Eichstätt
1800 Kubikmeter Grüngut

Laub, Bäume und Sträucher landen in einer Kompostierungsanlage

15.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:03 Uhr

Eichstätt (hr) Alfred Heil hat das Zepter fest in der Hand. Mit seinem Strohhut auf dem Kopf und seiner blauen Latzhose registriert der von der Stadt angestellte Mitarbeiter genau, was an Grünzeug, Erde, altem Mörtel und ausrangierten Baustoffen, Keramik oder Steinen angefahren wird - und sorgt nach dem Motto "die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen" dafür, dass auch diese Wertstoffe säuberlichst auf den für sie vorgesehenen Plätzen abgeladen werden.

Im Gegensatz zu den Wertstoffen, die im vorderen Teil des Hofes völlig kostenlos abgegeben werden können, verlangt Heil ein paar Euro für die Entsorgung - je nach Menge der Lieferung zwischen 2,50 Euro für die sogenannte Kleinmenge Grüngut ("ein Kofferraum voll"), bis zu 8,25 Euro pro Kubikmeter (was so auf einen Hänger passt). Über die Einnahmen wird genau Buch geführt, da lässt sich Heil "nichts nachsagen". Der Anlieferer bekommt im Gegenzug eine Quittung. Heil ist einer von vier städtischen Angestellten, die den Wertstoffhof betreuen.

Welche Menge an Material so Jahr für Jahr zusammenkommt, darüber gibt Peter Puchtler von der Stadt Auskunft: etwa 1800 Kubikmeter (rund 700 Tonnen). Das Grüngut werde inzwischen an eine Fremdfirma übergeben, die den Abfall kompostiert. Früher hatte dies die Stadt noch in Eigenverantwortung erledigt, was sich allerdings als zu kostspielig herausgestellt hatte. Die Gebühren, so Puchtler, "müssen kostendeckend sein".

Der Wertstoffhof, der samstags von 9 bis 13 Uhr sowie Montag und Mittwoch von 14 bis 16 Uhr geöffnet hat, dürfte seine beste Zeit an seinem Standort unterhalb der Willibaldsburg gehabt haben. Dort soll, wie der Stadtrat vor Kurzem beschlossen hat, der Bauhof angesiedelt werden. Zwar ist der Landkreis für den Betrieb des Hofes zuständig, doch die Stadt hat sich verpflichtet, bei der Suche nach einem neuen Gelände mitzuwirken. Der Pachtvertrag zwischen Stadt und Landkreis läuft 2019 aus. Danach dürfte der Wertstoffhof dann beim Kreisbauhof am Ende des Eichstätter Spindeltals seinen Platz finden. Endgültig ist da aber noch nichts.