16 Verkehrstote im vergangenen Jahr

07.04.2008 | Stand 03.12.2020, 6:00 Uhr

Kelheim (uke) Im Landkreis ereigneten sich im vergangenen Jahr 3110 Verkehrsunfälle. Das bedeutet eine Zunahme um 339 Fälle oder 12,23 Prozent. Das geht aus der Statistik hervor, die der Leitende Polizeidirektor Peter Schnitte aus Landshut gestern vorgestellte.

Bei 17,4 Prozent dieser Unfälle kamen Personen zu Schaden. 22 Prozent waren schwere Unfälle, im Fachjargon "Unfälle mit schwerwiegendem Verkehrsverstoß" genannt; 60,6 Prozent waren Kleinunfälle.

Deutlich angestiegen ist im vergangenen Jahr die Zahl der Verkehrstoten: 16 Menschen verloren ihr Leben auf den Straßen des Landkreises. 175 wurden schwer, 578 leicht verletzt. Auch heuer, so klagten Peter Gotteswinter und Werner Günther, seien bereits sieben Tote zu vermelden. Das sei eine Besorgnis erregende Zahl.

Fünf der Unfälle mit tödlichem Ausgang wurden von 18- bis 24-Jährigen verursacht. Dabei wurden sechs Menschen getötet. Aber auch die Zahl der Unfälle, an denen Senioren beteiligt sind, nimmt zu.

In diesem Zusammenhang appellierte Landrat Hubert Faltermeier (FW) an die Senioren, Verantwortung im Straßenverkehr zu zeigen. Sie brauchten nicht immer ihren Führerschein abgeben. Es reiche oft schon, die Besorgungsfahrten nicht unbedingt in die unfallträchtige Stoßzeit zu verlegen.

Im Vergleich zu früheren Jahren, so Schnitte, sei allerdings ein positiver Trend zu erkennen. Die Zahl der Unfälle und der Unfallopfer sinke.

67 Drogenfahrten

Bei vielen Unfällen war auch im vergangenen Jahr wieder Alkohol im Spiel. Obwohl laut Schnitte auch hier die Tendenz sinkend ist. Im Rahmen der Verkehrsüberwachung wurden von beiden Polizeiinspektionen im Landkreis 286 Fahrer wegen Trunkenheit am Steuer aus dem Verkehr gezogen. Hinzu kommen 67 Drogenfahrten. Bei keinem Unfall stand der Fahrer unter Drogeneinfluss.

Acht der 16 Verkehrstoten starben wegen überhöhter Geschwindigkeit, in 5,5 Prozent der Fälle hatte der Fahrer noch dazu getrunken. Insgesamt gab es 342 Tempokontrollen im Kreis Kelheim. Dabei wurden 9068 Fahrer wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erfasst. 6967 Verwarnungen wurden ausgesprochen, 2100 Fahrer wurden angezeigt, 191 Fahrverbote erteilt. Der weitaus größte Teil der Verkehrsteilnehmer – 96,62 Prozent – hielt sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit.

Auf ähnlichem Niveau wie 2006 bewegte sich die Zahl der Unfallfluchten. Im vergangenen Jahr waren es 464 Fälle, im Vorjahr 452. 40,5 Prozent dieser Fälle wurden aufgeklärt.