Riedenburg/Kelheim (igs) "Es kommen Jüngere nach. Aber die müssen sich erst beweisen, so wie Sie sich bewiesen haben", hat Schulamtsdirektorin Sabine Meier die Tatsache zusammengefasst, dass 16 Lehrkräfte und eine Verwaltungsangestellte aus dem Landkreis Kelheim in den Ruhestand oder in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet wurden.
Darunter waren auch die Lehrerinnen Ingrid Krauth und Theresia Stauber von der Grundschule Riedenburg.
Zur Einstimmung spielte und sang die Klasse 4 b der Grundschule Langquaid unter Leitung ihres Lehrers Robert Hasleder "Wir sind kleine Menschen auf der großen Erde". Meier drückte allen Schülerinnen und Schülern zum Dank die Hand. Auch Landrat Hubert Faltermeier (FW) lobte: "Ein schmissiges Lied, kein trauriges. Ein fröhliches Lied zum Ruhestand."
Schulrätin Nicola Moritz-Holzapfel, die Ingrid Kraut aus ihrer Zeit als Konrektorin an der Riedenburger Grundschule kennt, sagte anerkennend zur ehemaligen Kollegin: "Ich habe dich als verlässlich, umsichtig, gründlich und freundlich kennengelernt." Seit 1984 lehrt die gebürtige Spessarterin in Riedenburg. Heuer unterrichtet sie die zweite Klasse. "Für mich ist es der schönste Beruf der Welt", bekennt die engagierte Lehrerin. "Wenn ein Kind sagt: Schad', dass Du ned mei Mama bist - da geht die Sonne auf", strahlt Krauth. Die neue freie Zeit wird sie zum Wandern in den Bergen, für Reisen, Besuche bei der Mutter und zum Lesen nutzen.
Studienrätin Theresia Stauber arbeitete an verschiedenen Schulen im Kreis: In Siegenburg, an der Förderschule in Riedenburg, elf Jahre an der Hauptschule in Ihrlerstein und schließlich an der Grundschule in Riedenburg. Zuletzt betreute sie die ersten Klassen. Die Frage, was ihr am Lehrberuf die meiste Freude bereitete, beantwortet Stauber ganz einfach: "Wenn mich Schüler nach Jahren noch grüßen. Da freue ich mich." Moritz-Holzapfel äußerte sich anerkennend: "Du warst immer sehr aktiv. Die Kinder waren bei dir bestens aufgehoben. In deinem Beruf hast du stets Begeisterung ausgestrahlt." Künftig möchte Stauber mehr Zeit mit Kindern und Enkeln verbringen.
Johanna Neumayr stammt aus Prunn. Ihren Wirkungskreis hat sie als Konrektorin an der Grundschule Mainburg gefunden. Obwohl für sie die Atmosphäre der Schule einen besonderen Zauber ausübt, freut sie sich darauf, Zeit für Familie, Garten und Hobbys zu haben.
Als Rechtlicher Leiter des Schulamtes begrüßte Landrat Hubert Faltermeier (FW) alle Anwesenden. Er betonte, dass diese Feier zur Überreichung der Pensionierungsurkunde für ihn die letzte sei. "Es ist ein starker Jahrgang, der jetzt in Ruhestand geht", stellte der Kreischef fest. Zusammen hätten die Lehrkräfte 1000 Dienstjahre erbracht, errechnete er. "Ich glaube, Sie haben vieles geschafft und immenses pädagogisches Know-how bewiesen. Sie erkennen die Individualität an und wissen, dass Leistung und Wissen Ziele sind. Unsere Generation weiß aber auch, dass Herz, Bildung und Charakter ebenfalls von großer Bedeutung sind", würdigte Faltermeier den Einsatz der Pädagogen.
Schulamtsdirektorin Sabine Meier dankte Faltermeier besonders herzlich für die gute Zusammenarbeit und das stets offene Ohr. Meier richtete ihr Wort an die verdienten Kollegen: "Der heutige Tag ist nicht nur fast das Ende eines Schuljahres, der Beginn der wohlverdienten Sommerferien, sondern er ist der Abschluss ihrer Lebensarbeitszeit an unseren Grund- und Mittelschulen." Meier fügte an: "Sie können mit Stolz und großer Genugtuung auf das Erreichte zurückblicken."
Kirsten Kirmeier, Personalrätin des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands im Kreis Kelheim, wünschte den Geehrten, dass sie ihren Weg froh gehen. Damit der Start in das neue Leben gelinge, müsse man gut erholt sein. Deshalb gab der Personalrat einen Gutschein für ein Erholungsbad mit auf den Weg.
Pensionierungsurkunden erhielten außerdem Rektorin Maria Gabler von der Grundschule Painten und Studienrat Bernhard Höfler von der Jakob-Ihrler-Schule in Ihrlerstein. Lobend erwähnte Schulamtsdirektorin Meier, dass Höfler stets vielseitig, aufgeschlossen, zuverlässig und hilfsbereit war. Meier hob auch das mannigfaltige Engagement Gablers hervor, die sich insbesondere als Schwerbehindertenbeauftragte einsetzte.
