Gachenbach
150000 Euro für Maria Beinberg

Gemeinderat Gachenbach genehmigt hohen Zuschuss für die Renovierung

16.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:01 Uhr
Nur noch das Wohnhaus soll vom jetzigen Sägewerk stehenbleiben. Auf der restlichen Fläche werden Gewerbehallen und ein Freiflächenlager entstehen. Der Gemeinderat stimmte zu, einen Bebauungsplan aufzustellen. −Foto: Drexler

Gachenbach (SZ) Bis auf das Wohnhaus soll beim Sägewerk Roider in Weilach alles abgerissen und stattdessen sollen Gewerbehallen und Lagerflächen gebaut werden.

In seiner Sitzung am Dienstag stimmte der Gachenbacher Gemeinderat zu, die insgesamt knapp 24000 Quadratmeter als Gewerbegebiet zu überplanen. Der Bebauungsplan bekommt den Namen Gewerbegebiet Tradmühle.
Die Überplanung der Fläche ist laut Rücksprache mit dem Landratsamt notwendig, damit die Gewerbehallen gebaut werden können. Unter anderem sollen eine Werkstatt, Büro, Lager, Hallen und ein Freiflächenlager für Container entstehen. Bis auf das Wohnhaus solle alles komplett überplant und weg gerissen werden, sagte Bürgermeister Alfred Lengler (CSU). Bereits in der nächsten Sitzung werde ein Antrag für den Bau einer Halle vorliegen, teilte er mit. Christian Steurer vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen hatte bereits beim Landratsamt vorgefühlt. Wenn die Gemeinde einen Bebauungsplan mache, werde das Landratsamt den Bau der Halle genehmigen, hatte er dort erfahren.
Hochwasser sei in dem Bereich kein Problem, antwortete der Bürgermeister auf die Frage von Hermann Lehmer (Neue Liste). Das habe das Wasserwirtschaftsamt vor rund fünf Jahren beim Bau der Brücke über die Weilach noch einmal überprüft. Der Gemeinderat stimmte sowohl der Überplanung des Geländes als auch der Aufstellung eines Bebauungsplanes zu. Die Kosten übernimmt der Antragsteller.
Großzügig unterstützt die Gemeinde die Sanierung der Wallfahrtskirche Maria Beinberg. Rund 2,1 Millionen Euro würden die Gesamtkosten betragen, hieß es in der Kostenaufstellung der Pfarreiengemeinschaft. Die Diözese steuert rund 1,38 Millionen Euro an Zuschuss bei. Kosten in Höhe von knapp 800000 Euro sind damit ungedeckt. Statt der üblichen 15 Prozent Zuschuss, die die Gemeinde bei Kirchenprojekten beisteuert (also rund 120000 Euro), schlug Lengler vor, 150000 Euro zu übernehmen: "Es ist uns sehr wichtig, hier etwas mehr zu geben. Es geht ja schließlich um Maria Beinberg. "
Statt die ungedeckten Kosten als Basis für die Berechnung des Zuschusses zu verwenden, sollte die Gemeinde die förderfähigen Kosten ansetzen, sagte Johann Triebenbacher (FW). Die liegen bei rund 1,88 Millionen Euro. Bei einer zehnprozentigen Förderung wären das rund 188000 Euro Zuschuss, rechnete er vor. Triebenbacher, der auch Kirchenpfleger ist, begründete seinen Antrag damit, dass das auch in Nachbargemeinden so gehandhabt werde. Den Gemeinderat konnte er damit nicht überzeugen. Bis auf ihn stimmte dem Antrag keiner zu. Stattdessen beschloss das Gremium, die Instandsetzung der Kirche mit 150000 Euro zu unterstützen. Ausgezahlt werden sollen 2020 und 2021 jeweils 75000 Euro.

 

AUS DER SITZUNG

Baumpflanzung: Am Samstag, 26. Oktober, pflanzt der Gartenbauverein  zwei Bäume, und zwar  um 9 Uhr am Bürgerhaus und  anschließend in Weilach beim neuen Spielplatz im Römerweg.

Wahlhelfer: Rund 70 Wahlhelfer benötigt die Gemeinde Gachenbach  für die Kommunalwahl im März kommenden Jahres. Interessierte können sich ab sofort bei der Verwaltung melden.

Gerlinde Drexler