Schrobenhausen
150 verschiedene Ausbildungen im Angebot

Zahlreiche Jugendliche kamen zum 13. Berufsfindungstag des Rotary-Clubs Schrobenhausen-Aichach

29.09.2019 | Stand 02.12.2020, 12:57 Uhr

−Foto: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Fast schon durchschlängeln musste man sich an manchen Stellen, so groß war der Andrang beim 13. Berufsfindungstag des Rotary-Clubs Schrobenhausen-Aichach.

Knapp 50 Aussteller waren am Samstag in die Alte Schweißerei der Firma Bauer gekommen und boten den Schülern die Möglichkeit, sich über rund 150 verschiedene Berufe zu informieren.

Einen ersten Schritt Richtung Ausbildungsberuf hat Paul Wagner aus Weilach schon gemacht. Er hat sich bei einem Betrieb für ein Praktikum als Metallbauer beworben. Beruflich will der Neuntklässler "eher Richtung Handwerk" gehen. Er nutzt den Berufsfindungstag, um sich auch noch bei anderen Firmen über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Auch Elisabetta Marzo will sich informieren. Die Achtklässlerin hat bisher nur eine vage Vorstellung davon, was sie einmal machen möchte: "Etwas designen. Möbel oder so. " Zur Unterstützung hat sie ihre große Schwester Laura mitgenommen. Die 17-Jährige Gymnasiastin will einmal studieren und hat bei Gesprächen mit den Firmen erfahren, dass es auch die Möglichkeit eines dualen Studiums gibt. Jetzt überlegt sie, ob das für sie in Frage kommt.

Die Betriebe haben Infomaterial mitgebracht und an vielen Ständen können die Schüler auch selbst ausprobieren, was sie in dem Beruf tun müssen. Firma Zenker aus Aichach bietet Süßes und Herzhaftes an, das in den Backformen der Firma hergestellt wurde. Birgit Schmidmair, die in der Personalabteilung der Firma arbeitet, war als Schülerin selbst auf Berufsinformationstagen. Sie fand das gut, weil sie in den Betrieben dann schon jemand kannte. Umgekehrt sei es auch ein Vorteil, weil man von den Schülern einen ersten Eindruck bekomme, sagt Schmidmair.

Das ist auch ein Punkt, der in den Reden immer wieder angesprochen wird. Landrat Peter von der Grün (FW) spricht von einer "Win-win-Situation" für Betriebe und angehende Auszubildende, weil beide hier direkt in Kontakt miteinander treten können. Die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, mache den Charme dieser Veranstaltung aus, sagt Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU). Der Berufsfindungstag habe "insgesamt ein stimmiges Konzept". Es sei wichtig, den Beruf zu finden, in dem man sich wohl fühle, betont Rotary-Präsident Gerhard Lehrberger. "Es ist nicht nur ein Job, wo man hingeht, sondern man muss es gerne machen. "

Für die Firmen ist der Berufsfindungstag auch eine Möglichkeit, die Ausbildungsberufe vorzustellen. Beim Roten Kreuz (BRK) zum Beispiel können klassische soziale Berufe erlernt werden, der Kreisverband bildet aber auch in kaufmännischen oder handwerklichen Berufen aus. Etwa 350 Mitarbeiter und mehr als 40 Auszubildende würden beim BRK im Landkreis arbeiten, sagt Geschäftsführer Anton Gutmann. Für ihn ist die Ausbildungsmesse eine Möglichkeit zu zeigen, dass das BRK nicht nur Rettungskräfte hat, sondern auch Arbeitgeber ist.

Den Beruf eines Polizeibeamten will Sandra Linden vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord den Besuchern näher bringen. Die Polizeihauptmeisterin hat die Erfahrung gemacht, dass einige der Schüler, mit denen sie sich unterhält, sich wirklich für den Beruf interessieren. Für ein ausführliches Beratungsgespräch sei die Zeit am Berufsfindungstag aber zu kurz, bedauert sie.

Viel Zeit nehmen sich die Berater beim Bewerberforum für die Gespräche. Sie erklären den Schülern, wie sie eine Bewerbung richtig gestalten und was sie beifügen sollen. Viele hätten ihre Unterlagen dabei und würden nur einen "Cross-Check" haben wollen, weiß Martin Kaltenegger. Er berät schon seit Jahren beim Bewerberforum und sagt: "Es ist selten jemand dabei, der gar nichts mitnehmen kann. "Iris Peter aus Aresing findet das Konzept des Berufsfindungstages toll. "Man kann sich informieren und hat gleich einen Ansprechpartner. "