Pfaffenhofen (apl) Beim MTV Pfaffenhofen haben die 118 Übungsleiter im zurückliegenden Jahr über 20 000 Stunden angeboten. Diese beeindruckenden Zahlen wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung genannt, in der das 150-jährige Vereinsjubiläum 2012 ein zentrales Thema war.
Heuer gab es allenfalls ein wenig Vorfreude – die wichtigste Jahreshauptversammlung für alle Mitglieder des MTV Pfaffenhofen dürfte hingegen erst im nächsten Jahr anstehen. Dann feiert der traditionsreiche Sportverein seinen 150. Geburtstag. Und der soll anders gestaltet werden als die vergangenen runden Jubiläen, kündigte Vorsitzender Albert Gürtner an: "Wir wollen kein klassisches Fest mit Bierzelt und Umzug", betonte er, sondern eine "würdevolle Veranstaltung".
Eventuell soll das Ereignis mit dem Pfaffenhofener Altstadtfest verbunden werden. Kooperationen seien auch möglich mit der Pfaffenhofener Stadtkapelle, die im nächsten Jahr ihr 90-jähriges Bestehen feiert, beziehungsweise mit der Feuerwehr der Kreisstadt, die 2012 ebenfalls auf eine 150-jährige Tradition zurückblicken kann.
Die MTV-Spitze stellte in diesem Zusammenhang auch ihren Plan eines Fotowettbewerbs mit "Schnappschüssen aus dem Sportbetrieb" vor. Bei schönem Wetter sei auch ein Beachvolleyball-Turnier denkbar. "Wir wollen uns der Öffentlichkeit in unserem Jubiläumsjahr als Verein präsentieren, der zusammenhält", meinte Gürtner, "in dem die einzelnen Abteilungen nicht gegeneinander arbeiten und wo ehrlicher Amateursport noch im Mittelpunkt steht".
Zuvor hatte der Vorsitzende in einer knapp halbstündigen Rede das vergangene Jahr aus Sicht des MTV bilanziert. Besonders lobenswert fand er den Umstand, dass für den Sportverein inzwischen 118 Übungsleiter tätig sind – gegenüber 94 im Jahr 2007. Diese hätten im vergangenen Jahr über 20 000 Stunden abgeleistet, an denen insgesamt 250 000 Sportsfreunde teilgenommen hätten – "die zehnfache Einwohnerzahl unserer Kreisstadt", wie Gürtner stolz vorrechnete. Inzwischen betätigen sich beim MTV mit seinen derzeit 17 Abteilungen über 1500 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, jeder zweite Bub beziehungsweise jedes zweite Mädchen, dass in der Stadt Sport treibt, tut das beim größten Verein der Stadt. Die meisten Neuzugänge wurden dabei im Schwimmen verzeichnet.
Doch auch außerhalb des eigentlichen Sports engagiert sich der MTV für den Nachwuchs. So initiierte man beispielsweise in Reichertshofen ein Ernährungsberatungsprojekt, das bei einem bayernweiten Preisausschreiben sogar auf dem vierten Platz landete. Außerdem wurde einem jungen Mann die Möglichkeit gegeben, sich in einem freiwilligen sozialen Jahr beim MTV in der Kinder- und Jugendbetreuung zu engagieren.
Doch dieses Engagement kostet eine Menge Geld, wie Kassenwart Stefan Müller vorrechnete. Im vergangenen Jahr betrugen die Einnahmen des MTV zwar stolze 285 000 Euro (auf die Mitgliedsbeiträge entfielen dabei 155 000 Euro, die Zuschüsse umfassten 77 000 Euro), die Ausgaben summierten sich jedoch auf 290 000 Euro. Dass Müller die Bilanz doch nicht mit roten Zahlen abschließen musste (die nominellen Kosten betrugen lediglich 256 000 Euro), verdankte er der Großzügigkeit der Übungsleiter. Die übertrugen nämlich ihre finanziellen Forderungen ins Jahr 2011. "Aber irgendwann holt uns das ein", versicherte Müller, die spitze Feder wird er sich wohl auch künftig beim Rechnen und Aufstellen des Etats nicht versagen können. so umfassen heuer die Einnahmen 289 000 Euro, die Ausgaben sind mit 296 000 Euro veranschlagt) nicht versagen können. Für dieses Jahr mussten immerhin schon mal die Beiträge angehoben werden – wenn auch moderat in Höhe des Inflationsausgleichs von zwei Prozent.
auf der Tagesordnung der Sitzung standen schließlich auch Ehrungen. Mit der Silbernen Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Juliane Primus, Andreas Englisch, Norbert Franz, Stefan Maier, Peter Mehltretter, Alfred Schindlbeck und Rudolf Strohoff. In Abwesenheit geehrt wurden Lorenz Bauer, Bernd Brandstetter, Martin Galster, Brigitta Kreutzer, Edith-Anna Gürtner, Vitus Leinthaler, Jörg Lutz, Anneliese Lutz, Max Nar, Bruno Nemazal, Marie-Marianne Repper, Friedbert Schmittlein, Peter Schuster, Astrid Stelzer und Peter Littl
Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden für 45 Jahre Mitgliedschaft beziehungsweise für das Erreichen von 65 Lebensjahren Friedl Grieb, Sepp Hobmeier, Waltraud Kappelmeier, Alois Walter, Claus Weiner, sowie in Abwesenheit Robert Fischer, Michael Meyer, Sieghart Pichl, Hermann Singer.
