144 Unparteiische leiteten 2375 Fußballspiele

14.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:08 Uhr

Kelheims Schiedsrichter-Obmann Matthias Ziegler (Mitte) zeichnete gemeinsam mit seinem Vorgänger Alfred Wagner (4. von links) und Bezirks-Ausschussmitglied Walter Amberger (links) die Sportkameraden Manfred Fitze, Josef Zimmermann, Helmut Schildhammer, Andreas Hainz sowie Michael Zwickel und Franz Keil für langjährige Verdienste um das Schiedsrichterwesen geehrt. - Foto: Steiner

Kelheim (DK) Im Großen und Ganzen zog Kelheims Fußball-Schiedsrichterobmann Matthias Ziegler bei der Jahresversammlung im Gasthaus Frischeisen (Kelheim) einen positiven Schlussstrich unter das Kalenderjahr 2007.

Nach einem zuletzt schwach besuchten Neulingslehrgang und notwendig gewordenen Streichungen (Hauptgründe der 18 Kameraden waren berufliche Veränderungen und mangelndes Interesse) ergab sich mit dem 31. Dezember 2007 ein bereinigter Stand von 147 Mitgliedern. Nicht zufrieden zeigte sich Ziegler mit der Leistungsspitze der Untergruppe; er hoffe aber, dass sich hier in Zukunft "etwas bewegen" lasse. "Erfreulich ist allerdings die Zahl der geleiteten Spiele von insgesamt 2375 im letzten Jahr", resümierte der Obmann die Leistungsbilanz.

Fördergruppe gegründet

Kelheims Obmann Matthias Ziegler hieß neben rund 70 Schiedsrichtern vor allem Walter Amberger (Bezirksausschuss-Mitglied), Kreisjugendleiter Hans Steiner (dem er nachträglich noch zu dessen 65. Geburtstag gratulierte) und Neuzugang Stefan Steinberger (Grafentraubach) willkommen.

Ziegler stellte in seinem Jahresrückblick die imposante Zahl von 2375 geleiteten Spielen, die 144 aktive Kameraden erbrachten, in den Mittelpunkt. "Wären im November vorigen Jahres im Juniorenbereich die letzten beiden Spieltage aus witterungsbedingten Gründen nicht komplett ausgefallen, wäre die Zahl noch höher ausgefallen", resümierte Ziegler.

Nicht zufrieden zeigte sich der Obmann mit der Leistungsspitze der Untergruppe. Nach dem (berufsbedingten) Ausstieg Christine Rosenhammers, die in der Damen-Bayernliga Spiele leitete, verfüge die Untergruppe über zwei Bezirksoberliga-Schiris (Matthias Ziegler, Saal; Stefan Steinberger, Grafentraubach), einen Bezirksliga-Referee (Georg Huber, Meilenhofen) sowie vier Kreisliga-Unparteiische (Matthias Reitner, Abensberg; Daniel Meinzer, Kelheimwinzer; Daniel Zeilnhofer, Sandelzhausen; Matthias Prantl, Kirchdorf). "Wir sind aber auf dem besten Weg, in Zukunft etwas zu bewegen", verspricht sich Ziegler von der Gründung der Fördergruppe für Nachwuchsleute eine Menge. Steigerungsbedürftig sei nach Ansicht Zieglers auch die Zahl der Teilnehmer an der Leistungsprüfung. Weitere Steigerungen verspreche man sich bei den Zahlen der Leistungsprüfungs-Teilnehmer 2008 und dem Besuch von Monatsversammlungen. In diesem Zusammenhang erinnerte Ziegler daran, dass aktive Schiedsrichter nur dann weiter geführt werden, wenn sie während eines Jahres mindestens an fünf Regelkunde-Abenden teilnehmen und 15 Spiele leiten.

Anmeldungen zum nächsten Neulingslehrgang, der am 1. April im Gasthof Frischeisen, Kelheim, beginnt, nimmt Lehrwart Matthias Reitner, Abensberg, Telefon (0 94 43) 9 18 46 88; Fax (0 94 43) 9 18 46 84; mobil: (01 73) 2 70 90 13; E-Mail: lehrwart@ srg-kelheim.de oder www.srg- kelheim.de entgegen. Erfreut zeigte sich Ziegler über zwei Termine mit Fifa-Schiedsrichter Markus Merk im vergangenen Jahr, die durch Vermittlung der Kreissparkasse Kelheim zustande kamen. "Ein weiterer Höhepunkt der letzten Jahres war der Gewinn der niederbayerischen Schiedsrichter-Hallenmeisterschaft in Dingolfing", beendete Ziegler seinen Jahresrückblick.

Qualität verbessern

"Positive Zahlen" waren dem Bericht von Kassier Rudi Kürzl zu entnehmen, so dass die von den Kassenprüfern Sebastian Hobmeier und Siegfried Meyer vorgeschlagene Entlastung – auch der übrigen Vorstandsmitglieder – einstimmig angenommen wurde.

"Zwei Ziele habe sich der neue Bezirksschiedsrichter-Ausschuss gesetzt", stellte Walter Amberger in den Mittelpunkt seines Referats. Man wolle in Niederbayern die Zahl der Schiedsrichter auf über 2000 erhöhen und gleichzeitig die Qualität verbessern. Das erste Ziel (die Zahl stagniert derzeit bei 1800 Referees) habe man bislang noch nicht erreicht, während man bei der zweiten Aussage auf einem guten Weg sei. "Über Sichtungs- und Leistungslehrgänge stellen sich die ersten Erfolge ein", zeigte sich Amberger erfreut. "Positiv ist auch das Spiel-Beobachtungs-System zu sehen", brach der Altdorfer eine Lanze für eine weitere Schulungsmaßnahme. Amberger machte in diesem Zusammenhang nochmals deutlich, dass all die Maßnahmen zur Leistungsverbesserung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) kommen und über die einzelnen Landesverbände bis in die Untergruppen transportiert werden. "Der Vorwurf von vielen Seiten, man betreibe ‚Jugendwahn’, treffe in keinster Weise zu", lässt Amberger diese Kritik nicht gelten und begründete dies mit einem simplen Beispiel: Würde sich die demografische Entwicklung im Schiedsrichterwesen so fortsetzen, wären in den nächsten acht Jahren die Hälfte der Schiedsrichter über 60 Jahre alt! "Der Bezirk und auch die Vertreter in den einzelnen Kreisen suchen daher den Dialog mit den Vereinen", so Amberger.