Schrobenhausen
1393 Schrobenhausener unterstützen Pro Sob

17.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:15 Uhr

Ein Paket voller Unterschriften: Karin Berger (v.l.), Hermann Herbort und Martha Pelikan geben für Pro Sob die Unterstützungsunterschriften für ihr Bürgerbegehren im Rathaus ab. - Foto: Spindler

Schrobenhausen (jsp) Hermann Herbort hat einen großen Karton unter dem Arm. Darin liegen 132 Unterschriftenlisten für das Bürgerbegehren von Pro Sob. Pünktlich um 11 Uhr geben Herbort und seine Mitstreiterinnen Karin Berger und Martha Pelikan die Listen im Einwohnermeldeamt ab.

Dort werden sie von Hans-Peter Kurzhals empfangen. Der öffnet das Paket und zählt die Listen. Mit seiner Unterschrift bestätigt der Beamte: 132 Listen hat Pro Sob abgegeben. Nun legt Kurzhals ein Wählerverzeichnis an, um die genaue Anzahl der Wahlberechtigten herauszubekommen. Mindestens neun Prozent davon – also rund 1100 – müssen das Bürgerbegehren unterstützen. Die genaue Prüfung wird laut Kurzhals ein bis zwei Tage dauern.
 

Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) will das Thema am kommenden Dienstag auf die Tagesordnung des Stadtrates setzen. Er selber zähle nicht zu den Unterstützern, bekennt Stephan. Gleichsam hält er das Bürgerbegehren für legitim. Einerseits erhofft er sich davon, dass mit einer Entscheidung auch die langjährige Debatte um eine Fußgängerzone ein Ende finden werde. Andererseits sei die Stadt derzeit handlungsunfähig: "Ein bis zwei Bäumchen können wir pflanzen." Den unbefriedigenden Ist-Zustand könne aber derzeit niemand ändern.

Soweit sind Pro Sob und Stephan nicht voneinander entfernt. Herbort: "Die Bürger können jetzt über einen Vorschlag entscheiden – das ist dann anders als zu Weihnachten: Man kann das Geschenk dann nicht zurückgeben . . ."

Bei Pro Sob ist man sich sicher, dass noch viel Arbeit ansteht, um die Menschen dazu zu bewegen, zur Abstimmung zu gehen. Martha Pelikan: "Ich finde es gut, dass ich nicht zu den Schimpfern gehöre, sondern aktiv bin."