Pförring
135 Kilometer zur Schwarzen Madonna

Rund 300 Pilger aus Pförring und Umgebung marschierten an Pfingsten zum 35. Mal nach Altötting

08.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:59 Uhr

Einzug in Altötting am Pfingstmontag: Vorbei an der großen Basilika, zogen die etwa 300 Pförringer Wallfahrer über den Kapellplatz zur Pfarrkirche St. Josef. - Foto: Schöberl

Pförring (DK) Seit 1983 machen sich jedes Jahr an Pfingsten Wallfahrer aus Pförring und Umgebung auf den 135 Kilometer langen Fußweg nach Altötting. Auch heuer marschierten 300 Teilnehmer bei der zweieinhalbtägigen Fußwallfahrt mit.

Um 4 Uhr morgens startete die erste Gruppe mit rund 80 Pilgern vom Pförringer Marktplatz aus, knapp zwei Stunden später folgte die zweite Gruppe mit zunächst 186 Teilnehmern, im Laufe des Tages kamen noch etwa 35 hinzu. Die Organisatoren um Johann Schmidt, Martin Ott, Anton Euringer und Michael Walser wählten vornehmlich wenig befahrene Straßen, Feld- und Forstwege.

Bei etwa 30 Grad Celsius ging es für die große Gruppe am Pfingstsamstag 52 Kilometer weit nach Eugenbach bei Altdorf, wo die Teilnehmer nach einem Gottesdienst in Privatquartieren übernachteten. Die kleine Gruppe lief fast zehn Kilometer weiter nach St. Margaret, eine Pfarrei im Süden Landshuts.

Deutlich kühler war der Pfingstsonntag, immer wieder fielen Regenschauer. Morgens ging es bis nach Lohkirchen nahe Mühldorf. Das Gepäck wurde während des Fußmarsches in einem Begleitfahrzeug deponiert, etwa alle zwölf Kilometer machte der gesamte Zug eine Pause, bei der sich die Teilnehmer stärken oder ihre Füße von den Sanitätern versorgen lassen konnten. Wer eine Pause benötigte, konnte ein Stück in einem der Autos mitfahren.

Viele Wallfahrer sind jedes Jahr dabei, 40 - meist jüngere Teilnehmer - marschierten erstmals nach Altötting mit. Am Pfingstmontag mussten die Teilnehmer noch 30 Kilometer zurücklegen, beide Gruppen trafen sich vormittags in Töging am Inn und legten die letzte Wegstrecke gemeinsam zurück. Kurz vor Mittag kamen die Pförringer Wallfahrer in Altötting an. In der St.-Josefs-Kirche feierten sie zusammen mit vielen angereisten Angehörigen in der mit 600 Personen besetzten Kirche den Abschlussgottesdienst. Zelebrant war Pfarrer Thomas Vogl aus Waldsassen, der die Pförringer seit Jahren auf ihrer Wallfahrt begleitet. Auch heuer gestaltete Mitorganisator Martin Ott mit seinem eigens angereisten Orchester - einige waren ebenfalls mitgelaufen - einen stimmungsvollen Abschluss.