Eichstätt (DK) Im September 2015 hatten sie ihre Ausbildung in Eichstätt begonnen: Jetzt konnten 44 junge Frauen und 86 junge Männer ihre Ernennungsurkunden als Polizeimeisterinnen beziehungsweise als Polizeimeister entgegennehmen.
Zweieinhalb Jahre, mehr als 5000 praktische und theoretische Unterrichtseinheiten und zwei Berufspraktika liegen hinter ihnen. Nun durften die 130 frischgebackenen Polizeimeister und Polizeimeisterinnen feiern: Rund 730 Gäste hatten sich in der Turnhalle der Bereitschaftspolizei eingefunden.
Die große Bedeutung der hohen Qualität der Polizeiausbildung hob Thomas Beccard, Leiter der Stabsabteilung Personal im Präsidium der Bayerischen Bereitschaftspolizei, in seiner Festrede hervor. "Ihre Fach- und Handlungskompetenz sind das Fundament und damit die Grundvoraussetzung professioneller und rechtsstaatlicher Polizeiarbeit!" Ein weiterer Erfolgsfaktor für eine bürgernahe Polizeiarbeit sei aber auch die soziale Kompetenz: "Unser Anspruch ist es, stets den Menschen ins Zen-trum unseres Handelns zu rücken und Polizeiarbeit nicht ausschließlich an den Buchstaben des Gesetzes festzumachen. Die Besinnung auf unsere Grundwerte, allen voran die Würde des Menschen, ist unsere oberste Maxime."
Der Leitende Regierungsdirektor betonte auch: "Sicher werden Sie trotzdem immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen Sie gezwungen sein werden, konsequent und mit Zwang Ihre rechtmäßigen Maßnahmen durchzusetzen. Teilweise sogar unter Einsatz Ihres Lebens." Beccard erinnerte daran, dass das Ausbildungsseminar selbst bereits Erfahrung mit solchen Situationen gemacht hat.
Großen Respekt zollten alle Anwesenden den fünf besten Absolventen des 22. Ausbildungsseminars. Der Vorsitzende des Fördervereins der II. Bereitschaftspolizeiabteilung, Johann Eder, freute sich sehr, gemeinsam mit anderen Ehrengästen drei Polizeimeisterinnen und zwei Polizeimeister für herausragende Leistungen auszeichnen zu dürfen. Die beste Prüfung des Ausbildungsseminars und damit die drittbeste in ganz Bayern legte mit 12,67 von 15 möglichen Punkten Nicole Lenski ab. Dafür überreichte ihr Eder den mit 500 Euro dotierten Rudolf-Pfeffer-Preis. Den zweiten Platz erreichte mit 12,41 Punkten Johannes Sailer; er kam bayernweit auf den fünften Platz. Nächstbeste waren Jana Steinle (12,36 Punkte, sechster Platz bayernweit), Lukas Schu (12,31 Punkte, siebter Platz bayernweit) und Patricia Troch (12,13 Punkte, 14. Platz bayernweit).
Nicht nur den Besten, sondern allen seinen Schülern legte Seminarleiter Erster Polizeihauptkommissar Thomas Dormeier ans Herz: "Passen Sie immer gut auf sich auf!"
