Paunzhausen (PK) Was aus kleinen, mühsamen Anfängen entstand, kann im Oktober ein rundes Jubiläum feiern: 1964, vor 50 Jahren, gründeten engagierte Kommunalpolitiker den „Zweckverband zur Wasserversorgung Paunzhausen – Schweitenkirchen – Kirchdorf“. Gründungsmitglieder waren aus dem Landkreis Freising die Gemeinden Paunzhausen, Dürnhaindlfing und Kirchdorf sowie aus dem Landkreis Pfaffenhofen Schweitenkirchen, Entrischenbrunn, Dürnzhausen, Eberstetten und Aufham.
Zum Verbandsvorsitzenden wurde Bürgermeister Andreas Daniel aus Paunzhausen gewählt. Vor der Gründung des Wasserzweckverbandes hat die Gemeinde Paunzhausen mit der Ortschaft Paunzhausen den ersten Schritt zu einer zentralen Wasserversorgung eingeleitet. Mit Beschluss vom 26. März 1961 wurde das Wasserwirtschaftsamt München beauftragt, ein Gutachten für eine zentrale Wasserversorgung für Paunzhausen zu erstellen. Im Jahr 1963 wurde der erste Tiefbrunnen gebaut. Die Planung der Versorgungsleitungen erstellte das Ingenieurbüro Orthofen und Blab aus München. Der Bau des Ortsnetzes Paunzhausen erfolgte 1965.
Das Verbandsgebiet erweiterte sich stetig. Die Fernleitungen und Ortsnetze für die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes wurden in den Jahren 1968 bis 1979 verlegt. 1965 traten die Gemeinden Hemhausen, Sünzhausen und Geroldshausen, im Jahr 1971 die Gemeinden Aiterbach und Palzing dem Verband bei. 1972 wurde die Gemeinde Abens als neues Mitglied in den Verband aufgenommen.
Um den Bürgern ausreichend Wasser zur Verfügung stellen zu können, wurde 1971 in Paunzhausen ein Hochbehälter mit zwei Kammern über je 750 Kubikmeter Inhalt erstellt. Der Bau des Brunnens II erfolgte im Jahr 1972. Aufgrund der Erweiterung des Verbandsgebietes errichtete der Zweckverband einen weiteren Hochbehälter in Jägersdorf mit einer Speicherkapazität von 1500 Kubikmetern. Die Verwaltung, die im alten Schulhaus untergebracht war, konnte 1979 in das neu erstellte Bürogebäude, in welchem sich auch eine Betriebswohnung für den Wasserwart befand, einziehen.
Im Jahr 1992 folgte die Bohrung des Brunnen III. Der Bau der Aufbereitungsanlage, in der Eisen und Mangan aus dem Wasser gefiltert wird, konnte 1995 zum Abschluss gebracht werden.
Inzwischen werden vom Zweckverband zehn Gemeinden (nach der Gebietsreform) mit 82 Ortsteilen und etwa 13 000 Einwohnern mit Wasser von hervorragender Qualität versorgt. Das Rohrnetz – ohne Hausanschlüsse – hat eine Länge von etwa 180 Kilometern. Die jährliche geförderte Wassermenge beträgt rund 800 000 Kubikmeter.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens lädt der Wasserzweckverband alle Bürger des Verbandsgebietes am Sonntag, 12. Oktober, von 13 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Es besteht die Möglichkeit, die Einrichtungen des Wasserzweckverbandes in Paunzhausen zu besichtigen. Für die Kinder wird ein lustiges Begleitprogramm geboten.
