Ingolstadt
119-mal "Sehr gut"

Die Industrie- und Handelskammer von Oberbayern ehrt die besten Lehrlinge darunter sieben Ingolstädter

07.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Gemeinsam mit den besten Ingolstädter Lehrlingen freuten sich Thomas Kürn (Bereichsleiter Berufsbildung bei der IHK) und Kathrin Wickenhäuser-Egger (IHK-Vizepräsidentin). Im Anschluss an die Ehrungen gab es eine Feier im Oldtimer-Hotel. - Fotos: Ametsbichler/IHK, Hauser

Ingolstadt (DK) Die Freude bei den Geehrten ist riesig. "Das ist super! Aber es gehört schon einiges dazu", sagte Marika Stephan. Die 19-Jährige hat ihre Ausbildung zur technischen Modellbauerin bei Audi absolviert.

Sie zählt nicht nur zu den 119 besten Azubis der IHK Oberbayern, sondern ist in ihrer Fachrichtung auch die Nr. 1 in Bayern und sogar in Deutschland. Seit Juni arbeitet sie nun als Festangestellte in der Modellbauwerkstatt. In der Ausbildung habe sie dafür wichtige Eigenschaften erworben: "Man lernt Teamfähigkeit und den Umgang mit Werkstoffen und Maschinen."

Auch Maximilian Ledwolorz ist einer der sieben ausgezeichneten Ingolstädter. Er hat als Einziger nicht bei Audi gelernt, sondern wurde bei Schaeffler zum Mechatroniker ausgebildet. "Ich hatte keinen langweiligen Tag während meiner Ausbildung", sagte der 25-Jährige. "Die Auszeichnung ist eine große Ehre. Es ist vielleicht aber auch ein Ansporn für andere, dass es kein Hexenwerk ist, hier zu stehen." Als abgeschlossen betrachtet Ledwolorz seinen Lernweg noch nicht. Als nächstes möchte er eine weiterführende Ausbildung zum Techniker machen.

"Ich möchte ihnen für die Topleistungen der vergangenen Jahre gratulieren", hatte Oberbürgermeister Christian Lösel die 119 Azubis bei der IHK-Bestenfeier im Oldtimer-Hotel Ingolstadt begrüßt, darunter aus Ingolstadt noch Johanna Deiser, Sabrina Gruber, Tobias Marberger, Stefanie Mayer und Daniel Reile. "Es ist immer wieder schön, dass es Leute gibt, die etwas werden wollen." Und Lösel ist sicher, dass die duale Ausbildung dem Wirtschaftsstandort Deutschland einen Wettbewerbsvorteil verschaffe. Schließlich seien Fachkräfte gesucht.

Das sieht auch die IHK so. Laut ihrer eigenen Studie schätzen rund 46 Prozent der heimischen Unternehmen ihre Entwicklung aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels als gefährdet ein. Gute Aussichten also für die 119 jungen Leute, die am Donnerstag als Beste ihres Jahrgangs geehrt wurden. Eine beeindruckende Auszeichnung, wenn man bedenkt, dass über 18 000 junge Erwachsene aus ganz Oberbayern heuer ihre Abschlussprüfung abgelegt haben.

Respektvoll fiel die Gratulation der IHK-Vizepräsidentin Kathrin Wickenhäuser-Egger aus: "Die heutigen Preisträger haben sich mit der beruflichen Qualifikation für das Richtige entschieden. Dieser Erfolg war kein Selbstläufer, denn zum Prüfungsbesten wird niemand geboren. Voraussetzung war die Bereitschaft für Disziplin, Fleiß, Bemühen, Konzentration und Lernen." Ihre Abschlussworte haben die 119 Azubis sicher weiter motiviert. "Ausgelernt hat man nie. Langfristiger Erfolg verlangt Weiterbildung. Auf Sie kommt es in Zukunft an!"