Ingolstadt (sic) Das Thema „Tempo-30-Zone auf der Hagauer Straße“ hat kräftig Fahrt aufgenommen. Viele Haunwöhrer wollen nicht akzeptieren, dass nach dem Umbau wieder Tempo 50 erlaubt ist. Ängste wurden laut, Schüler und Eltern demonstrierten an einem Zebrastreifen, und auch eine Bürgerinitiative fand zusammen, die binnen zwei Wochen 1067 Unterschriften sammelte. Trotzdem stand das Reizthema am Dienstag nicht auf der Tagesordnung des Bezirksausschusses (BZA) Südwest. Claudia Bergmaier-Steinhilber übergab die Unterschriftenliste daher vor der Sitzung im Vereinsheim der Siedlervereinigung.
Die BZA-Vorsitzende Walburga Majehrke kündigte an, die Tempofrage gleich in der ersten Sitzung nach der Sommerpause am 16. September zu behandeln. Damit wäre allerdings das Ziel der Bürgerinitiative verfehlt, schon zum ersten Schultag Tempo 30 wieder einzuführen (in den großen Ferien ist die Beschränkung ohnehin aufgehoben). Doch zu Einwänden oder einer Debatte kam es in der gut besuchten BZA-Sitzung am Dienstagabend nicht.
Majehrke las die Stellungnahme vor, die sie mit ihrem Stellvertreter Raimund Reibenspieß in einem Brief an den DK abgegeben hat, der am Dienstag erschienen ist. Die zentrale Aussage: Der BZA sei über die Aufhebung der Tempo-30-Zone von der Verwaltung „weder informiert“ worden, noch habe er „in irgendeiner Weise“ daran mitgewirkt. „Die Maßnahme kam für die Mitglieder des Gremiums genauso überraschend wie für die Bevölkerung.“
