1000 Kilometer gegen Aids

09.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:51 Uhr

Willkommen in Ingolstadt! Auf der Audi-Piazza wartete gestern schon der symbolische Scheck auf die Volkswagen-Sportler aus Braunschweig, vorneweg Gerd Beyer. - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) 1000 Kilometer in acht Tagen: Drei VW-Mitarbeiter und ein Begleitmann sind am Donnerstag in Braunschweig Richtung Schweiz gestartet. Unterwegs sammeln sie Spenden für ein Aids-Waisenhaus in Chile. Gestern machten die Radfahrer unter großem Hallo Station bei Audi.

5000 Euro bekamen Gerd Beyer (52) und seine Kollegen Manfred Reinecke (58), Stephan Wolf (41) und Bernd Birka (59), der Mann im Begleitfahrzeug, von Audi: Personalvorstand Werner Widuckel und Betriebsratschef Peter Mosch übergaben das Geld im Wintergarten des Audi-Forums – unter den Augen von etwa 15 Betriebsräten und Mitarbeitern der Audi-Öffentlichkeitsarbeit. "Oh, unglaublich", sagte Beyer, als er den Scheck sah. "Das ist echt nicht mehr zu toppen."

Widuckel hängt die Fahrt der vier VW-Kollegen hoch. "Sie machen sich selbst auf den Weg, Sie können etwas tun, Sie wollen etwas tun", sagte er voller Respekt und signalisierte dabei deutlich, dass das für ihn nichts wäre. Auch Mosch findet es wichtig, dass mit solchen Aktionen auf die Immunschwächekrankheit Aids hingewiesen wird: "In Deutschland ist die Problematik etwas eingeschlafen."

So einen Empfang haben Beyer und seine Mitstreiter noch nicht erlebt. Dabei war es am Sonntag im Rathaus auch nicht schlecht: Dort wurden sie stilvoll in den Historischen Sitzungssaal gebeten, wo sie 200 Euro bekamen.

Täglich steuern die vier eine Stadt an: Am Sonntag war es Bamberg, gestern ging es weiter nach Ulm. Damit unterstützen die Radfahrer die Aktion "aids awarenness expedition" des Abenteuersportlers Joachim Franz, in deren Rahmen es unter anderem bereits eine Fahrt entlang der Panamericana, der großen Straße quer durch Nord- und Südamerika, gab. Das Ziel der Braunschweiger aber ist Biel in der Schweiz. Kaum dort angekommen, wird Beyer noch einen 100-Kilometer-Lauf dranhängen.

Doch erst einmal müssen sie heil in der Schweiz ankommen. In den vergangenen Tagen hatten die Sportler Schwierigkeiten mit der Hitze. Alle zehn Minuten erinnerten sie sich gegenseitig daran, nur ja genügend zu trinken. Und kurz vor Ingolstadt kam dann der Regen. Beyer lakonisch: "Da radelt man dann besonders schnell."