Dietfurt
100 Prozent für Helga Huber

CSU und CWU nominieren die Freystädterin als gemeinsame Bürgermeisterkandidatin für Dietfurt

27.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:31 Uhr
Auf den Wahlkampf freuen sich CSU-Stadtverbandsvorsitzender Matthias Haselbauer (von links), Alexandra Hickl, Alois Hengl, Susanne Hierl, Matthias und Helga Huber, Konrad Leidl, Vize-Bürgermeister Oliver Kuhn und Franz Stephan. −Foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Einstimmig haben CSU und CWU Dietfurt am Dienstagabend Helga Huber zur Bürgermeisterkandidatin nominiert.

Die 51-jährige Frey-städterin soll bei den Kommunalwahlen am 15. März kommenden Jahres für die Christsozialen den Chefsessel im Rathaus der Sieben-Täler-Stadt zurückerobern. Auf diesem sitzt seit nunmehr fast sechs Jahren mit Carolin Braun, die sich nicht mehr zur Wahl stellt, eine Sozialdemokratin.

Knapp 60 Interessierte waren zur Aufstellungsversammlung gekommen. Huber, wie bei der Vorstellung vor zwei Wochen in Begleitung von Sohn Matthias, hatte diesmal weitere politische Weggefährten aus der Kreisstadt mitgebracht. Begleitet wurde die Vize-Vorsitzende der Neumarkter Kreis-CSU von der Vorsitzenden Susanne Hierl, der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der Jungen Union, Alexandra Hickl, und von Markus Gmelch, Vorsitzender des Stadtverbands Neumarkt.

Den Wahlausschuss bildeten der ehemalige Bürgermeister Franz Stephan und die Stadträte Karl Ferstl und Martin Schmid. Der Dietfurter Stadtverbandsvorsitzende Matthias Haselbauer schlug Huber als Bürgermeisterkandidatin vor, sie blieb erwartungsgemäß die einzige Bewerberin. Die Abstimmung fiel mit 55 von 55 abgegebenen Stimmen für Helga Huber eindeutig aus.

Nachdem sie viele im Saal bereits von der Vorstellungsrunde kannten, hielt sich Huber in ihren Dankesworten relativ kurz. Als langjährige Leiterin der Bauabteilung im Landratsamt sei sie mit den Abläufen und Tätigkeiten in einer Verwaltung vertraut und bestens vernetzt.

Die Stromtrasse, die Flutmulde und die Förderung Erneuerbaren Energien nannte sie als einige von vielen Aufgaben. Als berufstätige Mutter, so Huber, kenne sie den Spagat berufstätiger Frauen zwischen Familie und Job, deshalb wolle sie die bestehenden Einrichtungen und Angebote auch weiter ausbauen. Sie versprach, immer ein offenes Ohr für die Jugend zu haben und alle Bevölkerungsstrukturen im Blick zu behalten.

Die gute Zusammenarbeit mit den Ortsteilen sei ihr wichtig, da sie selbst auch vom Dorf komme. Die Gründung einer Nachbarschaftshilfe, bei der die Fäden im Rathaus zusammenlaufen, und die Förderung der Vereine werde nannte sie als weitere Schwerpunkte. Bei den Senioren gelte es nicht nur, die Barrierefreiheit zu schaffen, sondern auch über neue Wohnformen wie Senioren-WGs nachzudenken.

Huber stellte sich hinter die Landwirte, die in diesen Tagen wegen des Klimawandels häufig an den Pranger gestellt würden. Dass dieser Berufsstand hochwertige Lebensmittel für die gesamte Bevölkerung produziere, werde allzu oft außer Acht gelassen. Mit neuen Ideen wie Fleischautomaten oder Milchtankstellen könne man die Vermarktung in der Region fördern, so Helga Huber. Eine "bedarfsgerechte Ausweisung von Bauland" und die Aufwertung der Innenstadt nannte sie als weitere Themen, bevor sie die Anwesenden im Saal zur inneren Geschlossenheit aufrief. Gemeinsam werde man in eine gute Zukunft gehen, war sie sich sicher.

"Sympathisch, kompetent und einsatzbereit" muss eine Bürgermeisterin laut der Kreisvorsitzenden Susanne Hierl sein. All diese Voraussetzungen bringe Helga Huber mit, so Hierl. Im Übrigen stehen auf der Kreistagsliste, die am kommenden Samstag vorgestellt wird, die Namen von drei Dietfurtern: auf Platz zwölf der Name von Ilse Werner, auf Platz 31 der von Martin Schmid und auf 59 kandidiert Helga Huber.

Das letzte Wort an diesem Abend hatte der langjährige ehemalige Stadtrat und Vize-Bürgermeister Anton Bachhuber. Es sei gut, dass Helga Huber für den Kreistag kandidiere, meinte er, denn dann seien ihr die Stimmen sowohl der Frey-städter als auch der Dietfurter sicher. Bachhuber warf einen Blick zurück in die Geschichte. Die äußerst erfolgreichen Beilngrieser Bürgermeister Franz Xaver Uhl und Willy Muschaweck seien ebenfalls nicht aus der Gemeinde gekommen, so Bachhuber. Er erinnerte an den aus Dietfurt stammenden Franz Gutbrod, der in den 1970er-Jahren Bürgermeister von Freystadt gewesen war. Jetzt sei es genau andersrum, meinte er.