1. FC Nürnberg weiter im Aufwind - 2:1 beim FC Erzgebirge Aue

04.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:05 Uhr

Aue (dpa/lby) Ein cleverer 1. FC Nürnberg hat zumindest vorübergehend den Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga geschafft. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz feierte zum Auftakt des 12. Spieltags beim 2:1 (1:0) gegen den FC Erzgebirge Aue am Freitagabend den fünften Sieg in den vergangenen sechs Spielen.

Vier Tage nach dem Remis beim FC St. Pauli brachte Kevin Möhwald (44. Minute) den FCN mit seinem zweiten Saisontor in Führung. Ausgerechnet der frühere Nürnberger Nicky Adler (60.) glich vor 9000 Zuschauern zwischenzeitlich aus. Torjäger Guido Burgstaller (77.) mit seinem zehnten Saisontor bescherte dem routiniert auftretenden „Club“ dann das verdiente Erfolgserlebnis.

Schwartz war stolz. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, dass sie auch nach dem Gegentor zurückgekommen ist. Das war eine starke Reaktion“, resümierte Schwartz im TV-Sender Sky zufrieden. „Wir gewinnen die Spiele nicht und belohnen uns seit Wochen nicht, obwohl wir ebenbürtig waren“, klagte Adler. Mit 18 Punkten ist der 1. FC Nürnberg jetzt erstmal Achter.

„Ich will nicht jammern, es ist aber schon bitter, wenn eine Achse ausfällt“, stellte Schwartz kurz vor dem Anpfiff fest. Dave Bulthuis (Oberschenkel) und Hanno Behrens (Schulter) sowie die am Mittwoch immerhin ins Training zurückgekehrten Shawn Parker, Enis Alushi und Georg Margreitter waren für den FCN-Coach noch keine Option.

Und natürlich schmerzte Schwartz der Ausfall von Angreifer Tim Matavz, der wegen eines Syndesmosebandanrisses im Sprunggelenk mehrere Wochen fehlen wird. Der „Club“-Coach reagierte wie erwartet und brachte den früheren Auer Jakub Sylvestr als Stoßstürmer. Der Slowake agierte zwar emsig, kann in puncto Wucht und Torgefahr mit Matavz aber nicht mithalten.

Der Einsatz stimmt bei den Franken. Ihnen fehlte allerdings oft die spielerische Linie, um die laufstarken und kompakt stehenden Hausherren in Verlegenheit zu bringen. Eine echte Torchance bekamen die Zuschauer in der unwirtlichen Arena, die sich im Umbau befindet, in Durchgang eins nur einmal geboten.

Nach einer Flanke von Tobias Kempe über die rechte Seite zog Sylvestr die Aufmerksamkeit der Auer Deckung im Sechzehner auf sich. Völlig frei konnte dann Möhwald aus wenigen Metern vollenden und den Sachsen vor der Pause einen Tiefschlag versetzen.

Der „Club“ hatte die Partie nach Wiederanpfiff im Griff. Doch eine einzige gelungene Offensivaktion bescherte dem FC Erzgebirge den Ausgleich. Fabio Kaufmann legte per Kopf auf Pascal Köpke ab, der von Even Hovland weggeblockt wurde. Adler war in der unsortierten FCN-Abwehr nun zur Stelle. Aue war am Drücker, die Franken hielten der Drucksituation jedoch stand. Mit einem wuchtigen Kopfball belohnte Burgstaller die Nürnberger schließlich.