Alles über Tomaten
Vortrag beim OGV Zell/Arnsdorf stößt auf großes Interesse

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 16:44 Uhr

Fachmann Thomas Jaksch hat beim OGV Zell/Arnsdorf über Tomaten referiert. Foto: Paulus

Auf unerwartet großes Interesse ist der vom Obst- und Gartenbauverein Zell/Arnsdorf organisierte Vortrag zum Thema „Tomatenanbau im Hausgarten – Lust oder Frust?“ gestoßen. Der Saal des örtlichen Gasthauses war bis zum letzten Platz besetzt.

Die Organisatoren des Vereins hatten dazu den bekannten Experten TomatenTom eingeladen. Gartenbauprofi Thomas Jaksch hat in Weihenstephan unter anderem Gemüsebau studiert. Nach dem Studium hatte er die Kulturleitungen in verschiedenen Gemüsebaubetrieben inne. Dann wechselte er als Betriebsleiter an das Institut für Gemüseanbau der Fachhochschule in Weihenstephan.

Seinen Zuhörern brachte er sehr verständlich viel Fachwissen zum roten Gemüse näher und gab dazu allerlei Praxistipps. Zu Beginn blickte er auf die Anbauentwicklung zurück. Bereits im fünften Jahrhundert vor Christus ließen sich erste Nachweise des Wachstums in der Andenregion finden. Nach Deutschland kam die Tomate erst um 1890. Derzeit ist China weltweit der größte Produzent.

Im Weiteren ging er auf die wertvollen Inhaltsstoffe ein. Eine 100 Gramm schwere Frucht decke zum Beispiel 82 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin A. Neben vielen anderen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen enthält die Tomate auch das giftige Solanin, das vor allen in den noch sehr grünen, unreifen Früchten konzentrierter zu finden sei. Aus diesem Grund legte er seinen Zuhörern nahe, das Gemüse nur im reifen Zustand zu ernten. Außerdem hätten die Tomaten dann auch den maximalen Gehalt an Zucker, Fruchtsäure und Aromastoffen. Für die stark zehrenden Pflanzen empfiehlt Jaksch einen warmen, vollsonnigen Standort mit einer optimalen Luftfeuchte von 60 bis 75 Prozent. Nach Informationen zu Fruchtfolge, Anzucht, Pflanzung, Düngung und Pflegemaßnahmen setzte man sich mit den unterschiedlichen Eigenschaften eines kleinen Teils der 24000 Sorten auseinander.

Einige Pflanzenkrankheiten seien durch das richtige Gießverhalten vermeidbar. Die Wassergabe sei vor allem am Morgen günstig. Schädlinge wie die weiße Fliege könne man gezielt durch die Zuführung von Nützlingen bekämpfen. Diese und viele weitere Tipps konnten die Besucher mit nach Hause nehmen.

pch