Gladiator Fight Night
Kickboxer Lutterbach und Morina räumen im ausverkauften Festsaal jeweils Titel ab

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 16:22 Uhr
Sabine Kaczynski

Blitzsaubere Karriere: Der 17 Jahre alte Albijon Morina (links) gewann im Rahmen der Ingolstädter Fight Night seinen 24. Profikampf in Serie – und kürte sich so zum Deutschen Meister. Foto: Kaczynski

Die sechste Auflage der Gladiator Fight Night war für Organisator Dardan Morina ein Erfolg auf ganzer Linie – fünf Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage lautete die Bilanz der Kickboxer seines Gladiator-Teams. Im ausverkauften Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt feierte das Publikum auch in den beiden Hauptkämpfen mit Albijon Morina und Joilton Lutterbach zwei Sieger aus dem Morina-Stall, die sich den Deutschen Meister und den Weltmeistertitel holten.

Unter dem Motto „Casino Royal“ hatten die Brüder Dardan und Gentian Morina nicht nur zu spannenden Kämpfen, sondern auch zu einem bunten Rahmenprogramm geladen. Stilecht eröffnet wurde die Veranstaltung von der Sopranistin Josefin Bölz mit dem Song „Skyfall“, bevor zum Auftakt der 17-jährige Zaid Gassi beim Teenie-Kampf gegen den 15-jährigen Lirijon Peci antrat – und gleich den ersten Sieg für das Gladiator-Team einstrich. Danach stiegen auf vielfachen Wunsch seit zwei Jahren wieder einmal vier Frauen in den Ring: Den ersten Kampf entschied Mareike Mutterer knapp mit 2:1 für sich, Gegnerin war Verena Strobl aus München. Im Anschluss lieferten sich Aneta Masná und Julia Ott aus Ansbach, die für das Gladiator-Team antrat, einen starken, spannenden Fight, den Ott durch K.O. in Runde drei gewann.

Weniger gut lief es für Anis Cecunjanin aus dem Morina-Stall: Nach einem starken Auftakt gegen Maroud Manoon, konnte er in den folgenden beiden Runden nicht mehr an diese Leistung anknüpfen und verlor. Besser machte es Artur Scherer aus Ansbach, der für das Gladiator-Team den nächsten Sieg sicherstellte: Der 31-Jährige beendete die Siegesserie (zuletzt sechsmal erfolgreich) seines vier Jahre jüngeren Kontrahenten Franc Agalliu und gewann einstimmig. Der anschließende Kampf zwischen Morina-Schützling Moe Montana und Ben März war von Beginn an sehr eng und wurde von den Punktrichtern folgerichtig mit einem Unentschieden bewertet.

Dann folgte das erste Highlight der Veranstaltung mit dem Kampf um die deutsche Meisterschaft im K1 bis 72 kg: Der mehrfache Deutsche Meister Amin Farmi aus Aalen stieg gegen den 17-jährigen Ingolstädter Albijon Morina in den Ring, der erst seit gut einem Jahr als Profi agiert und bisher alle seine 23 Kämpfe gewonnen hatte. Die Zuschauer sahen einen intensiven Fight über volle fünf Runden, bei dem Farmi mehrmals zu Boden ging, einmal sogar angezählt wurde. Insgesamt war es dennoch ein nahezu ausgeglichener Kampf, bei dem sich beide Kontrahenten nichts schenkten. Entsprechend knapp fiel auch das Urteil der Punktrichter aus: Zweimal hatte Morina die Nase vorn, einmal wurde mit Unentschieden gestimmt. Das bedeutete den 24. Sieg im 24. Kampf für den jungen Kickboxer, der minutenlang vom Publikum gefeiert wurde: „Mein Gegner war wirklich stark, aber ich konnte alles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Ich ging ungeschlagen in den Kampf – und wollte das auch bleiben“, sagte der 17-Jährige nach seinem Titelgewinn.

Es folgte der Kampf um den Weltmeistertitel bis 85 kg. Im Ring standen der Brasilianer und fünfmalige Weltmeister Joilton „Peregrino“ Lutterbach aus dem Morina-Stall und der 29-jährige, mehrfache spanische Meister Vajtan Shanava. Fünfmal drei Minuten waren angesetzt, doch schon in der zweiten Runde sorgte der Fight für einen Schreckmoment im Stadttheater: Nach einem harten Treffer ging Shanava zu Boden und blieb regungslos liegen. Minutenlang wurde er von den Sanitätern versorgt, bevor er wieder auf die Beine kam und gemeinsam mit Titelgewinner Lutterbach mit viel Applaus bedacht wurde. Der zunächst befürchtete Jochbeinbruch bestätigte sich im Nachgang nicht, wie Veranstalter Dardan Morina nach dem Event mitteilte. Die im Rahmen der Fight Night an den Spieltischen eingenommene Summe wird im Übrigen an die Organisation Balu4Kids gespendet.

DK