Bayernliga und Pokal-Halbfinale
Für den VfB Eichstätt zählt im Aufstiegskampf nur ein Sieg – Marienstein fordert VfB-Reserve

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 8:00 Uhr

Zurück im Tor? Phillip Böhm hat seine Verletzung überstanden und ist laut Trainer Rühl wieder eine Option zwischen den Pfosten. Foto: Traub

Im vorletzten Heimspiel der Saison 2023/24 trifft der VfB Eichstätt am Maifeiertag (Mittwoch, 14 Uhr) in der Bayernliga Nord auf den Tabellen-15. FC Coburg. Es folgen die Auswärtspartien beim siebtplatzierten TSV Abtswind und beim Vorletzten SV Donaustauf. Dazwischen (Freitag, 10. Mai) erwarten die Schützlinge um Trainer Dominic Rühl dessen Ex-Klub ASV Neumarkt, der sich dank einer starken Serie zuletzt bis auf Rang sechs vorgespielt hat.

Der VfB Eichstätt hält weiterhin – gemeinsam mit der DJK Gebenbach – den Rekord für den höchsten Saisonsieg. Während die Rühl-Schützlinge am 7. Oktober vergangenen Jahres den kommenden Gegner FC Coburg im Hinspiel mit 8:0 düpierten, gewann die DJK mit demselben Ergebnis vor zwei Wochen beim 1. SC Feucht. Jene Gebenbacher zeigten sich auch am vergangenen Wochenende in Torlaune und führten die SpVgg Bayern Hof beim 8:1-Auswärtssieg gehörig vor. Für die Hofer wiederum war dies die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte seit der Fusion im Jahre 2005. Es dürfte das Ende der Aufstiegsträume gewesen sein. Nurmehr Außenseiterchancen werden auch dem Dritten VfB eingeräumt.

VfB Eichstätt geht ausgeruht in den Saisonendspurt

„Fakt ist, dass wir auf jeden Fall alle vier Spiele gewinnen müssen, wenn wir noch eine Chance haben wollen. Einen weiteren Ausrutscher dürfen wir uns nicht mehr erlauben“, sagt Trainer Rühl, der das spielfreie Wochenende vor allem dafür genutzt hat, um den Kopf freizubekommen. „Ich hatte mir nicht mal die anderen Ergebnisse angeschaut“, berichtet er. Für die Mannschaft gab es fünf Tage frei, erst am Montagabend bat der VfB-Coach wieder auf den Platz. „Zwischendurch mussten sich die Jungs aber schon mit Läufen fit halten“, so der 38-Jährige. In der Übungseinheit am Montag ging es vor allem darum, für das Duell gegen den Abstiegskandidaten mental gewappnet zu sein. „Wir dürfen uns vom hohen Hinspielsieg nicht blenden lassen. Das wird eher ein Motivationsschub für die Gäste sein. Und wir dürfen uns auch nicht von ihrer derzeitigen Schwächephase mit sieben sieglosen Spielen blenden lassen“, sagt Rühl.

Nach zuvor fünf Niederlagen am Stück bei einem Torverhältnis von 3:18 haben sich die Oberfranken zuletzt mit zwei Unentschieden (3:3 beim TSV Kornburg und 1:1 gegen den FC Ingolstadt 04 II) wieder etwas gefangen. „Diese Resultate sollten für uns Warnung genug sein. Außerdem haben die Coburger auch in Eltersdorf ein Unentschieden geholt“, sagt Rühl. Auf Platz 15 liegend droht dem Aufsteiger, der schon 79 Gegentore hinnehmen musste, vier Spieltage vor dem Saisonende aber weiterhin die Abstiegsrelegation. Die Platzierung im Gesamtklassement erscheint deshalb besonders kurios, weil die Coburger in der Fremde gemeinsam mit dem TSV Abtswind, dem FC Ingolstadt 04 II und der SpVgg Bayern Hof stolze 27 Punkte geholt haben. Damit liegt das Quartett in der Auswärtsstatistik auf Rang eins.

Phillip Böhm trainiert wieder mit der Mannschaft

Wie schon bei der 2:3-Niederlage gegen Hof vor rund eineinhalb Wochen muss Rühl auf den erkrankten Marcel Jasmann verzichten. Die Eberle-Brüder Leo und Fabian, Ferat Nitaj und Johannes Mayer dürften dagegen nach einer leichten Erkältung wieder zur Verfügung stehen. Auch Torwart Philipp Böhm ist nach überstandener Verletzung ins Training zurückgekehrt, er stand schon gegen die SpVgg Bayern Hof auf dem Spielberichtsbogen. „Er scheint keine Probleme mehr zu haben“, sagt Rühl.

Nachbarschaftsduell im Halbfinale des Sparkassenpokals

Der Fußball-Bezirksligist VfB Eichstätt II als Titelverteidiger empfängt am Mittwoch (18 Uhr) den Kreisligisten und Lokalrivalen SV Marienstein im zweiten Halbfinale des Sparkassenpokals Ingolstadt-Eichstätt.

Das Finalticket bereits gelöst hat der FC Gerolfing (Tabellenzweiter der Kreisliga 1 Donau/Isar), der Ligakonkurrent SV Hundszell mit 4:2 besiegte. Dabei zählte das Punktspiel von Ende März „doppelt“, wie der spielende Gerolfinger Co-Trainer Den Lovric berichtet.

Dominik Pfuhler, Coach des SV Marienstein freut sich auf das Lokalduell, stellt aber klar: „Wir sind bei diesem Spiel natürlich nicht Favorit, wollen aber dennoch ins Finale einziehen.“ Das Thema Aufstieg sei laut Pfuhler nach dem 1:1 gegen Wettelsheim wohl gegessen. „Und so können wir in diesem Spiel alles in die Waagschale werfen“, gibt er sich kämpferisch.

Auch wenn die Situation des VfB in der Liga aktuell brenzlich ist, will er ins Endspiel. „Wenn man schon unter den besten vier Mannschaften ist, dann will man auch den letzten Schritt gehen. Wir werden alles raushauen – zumal wir aufgrund unserer angespannten Personalsituation eh nicht großartig rotieren können“, sagt Julian Scholl. Der Spielertrainer betont aber auch, dass „der Klassenerhalt für uns höchste Priorität hat.“

dno/jsl