Bevor es wieder rund geht, konnten die Jungschanzer am vergangenen Wochenende nochmal die Beine hochlegen. Nach einer Englischen Woche mit Höhen und Tiefen hatte der FC Ingolstadt II spielfrei. Nun steht der Schlussspurt in der Bayernliga Nord an; fünf Spiele sind es noch bis zum Saisonende.
Den Auftakt macht die Auswärtspartie beim FC Coburg (Samstag, 14.30 Uhr). Die Beine dürften nach der Pause jedenfalls wieder frisch sein. „Wir hatten ein paar Tage länger frei als gewöhnlich und haben Kraft getankt für den Endspurt – es steht ja gleich wieder eine Englische Woche an. Von daher war die Pause an der Stelle sehr willkommen“, sagt Trainer Thomas Karg. Nach dem Coburg-Spiel wartet am Mittwoch (14 Uhr) bereits das Heimspiel gegen den TSV Abtswind, am darauffolgenden Samstag (14 Uhr) treten die Schanzer dann beim ASV Neumarkt an.
Bei sieben Punkten Rückstand auf Relegationsrang zwei könnte der FCI theoretisch sogar nochmal ganz vorne angreifen, was allerdings aufgrund der fehlenden Aufstiegsmöglichkeit eher zweitrangig erscheint. So will Karg auch kein konkretes Ziel für die restlichen Spiele ausgeben: „Mir geht es einfach darum, dass wir unseren dominanten Spielstil beibehalten; dass man den Jungs in jedem einzelnen Spiel den absoluten Willen anmerkt, das Spiel gewinnen zu wollen.“ Es mache in der aktuellen Konstellation keinen Sinn, noch irgendwelche Punkteziele auszugeben.
Die Konstellation ist auch einigermaßen verzwickt: Weil die Profis in der 3.Liga ein weiteres Mal den Aufstieg verpasst haben, darf die U21 auch nächstes Jahr nicht in der Regionalliga antreten. Dazu ist bereits jetzt bekannt, dass das gesamte Trainerteam am Saisonende geht – wohl genauso wie etliche Spieler. Denn nachdem die U21 eine reine Ausbildungsmannschaft werden soll, haben die erfahrenen Akteure keine Zukunft mehr im Team.
Für drei Spieler ist die Saison bereits jetzt beendet: Enrique Bösl (Sprunggelenk), Johannes Birkl (Oberschenkel) und Winter-Neuzugang Din Alajbegovic (Adduktoren) werden verletzungsbedingt die verbleibenden fünf Partien verpassen. Ersatzkeeper Marcel Brinkmann steigt dagegen rechtzeitig vor dem Schlussspurt ins Aufbautraining ein, er könnte noch den ein oder anderen Einsatz bekommen – allerdings noch nicht an diesem Samstag.
Die Aufgabe gegen Coburg scheint von der Papierform her eine Pflichtübung zu sein: Fünf der vergangenen sechs Partien haben die Oberfranken verloren, der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt fünf Zähler. Im Hinspiel verließen die Schanzer allerdings als Verlierer den Platz (1:2). Und zuletzt holte Coburg in Kornburg nach einem 1:3-Rückstand immerhin noch ein 3:3. „Manchmal ist das eine Initialzündung, um in den letzten Spielen nochmal zu punkten. Wir sind durch das Hinspiel gewarnt, als wir überhaupt keine gute Leistung abgeliefert haben“, sagt Karg. Unterschätzen werde man den Gegner somit auf keinen Fall. Trotzdem legt der FCI-Coach den Fokus wie immer auf das eigene Team: „Es wird darum gehen, dass wir unsere Leistung bringen. Wenn wir das machen, bin ich davon überzeugt, dass wir am Samstag die drei Punkte einfahren.“
Auch wenn Coburg mit 78 Gegentreffern die zweitschlechteste Defensive der Liga stellt, sieht Karg nicht nur seine Offensivkräfte gefordert. „Es wird uns nichts bringen, wenn wir drei Tore schießen und vier kassieren. Es kommt darauf an, dass wir kompakt sind, dass wir gemeinsam verteidigen und gemeinsam angreifen.“ Nach den drei Gegentreffern vor der Pause gegen die SpVgg Bayern Hof (3:3) dürfte die Defensive gewarnt sein.
Nüchtern betrachtet geht es für den FCI um nichts mehr. Wer aber glaubt, die Schanzer werden es zum Ende hin schleifen lassen, der dürfte eines Besseren belehrt werden. Denn die Marschroute für die verbleibenden Partien stellt Karg schon mal klar: „Es ist für alle wichtig, egal wo und wie es weitergeht, einen guten Saisonabschluss zu finden. Das ist immer etwas, was man dann auch mit in die Pause nimmt. Deswegen werden wir nochmal alles reinhauen.“
DK
