Das Inklusionsprojekt „Musik inklusive – gemeinsam Musik“ ist eine Kooperation zwischen zwei Schulklassen der Regens-Wagner-Schule Hohenwart und einer sechsköpfigen Jugend-Band der Städtischen Simon-Mayr-Sing- und Musikschule Ingolstadt. Das Projekt dient dazu, eine musikalische Verbindung zwischen verschiedenen Einrichtungen der Region herzustellen und Inklusion in Ingolstadt lebendig und sichtbar zu machen.
Geleitet wird das Projekt von der Community Musician Tina Gronert, die in regelmäßigem Kontakt mit dem Jugendband-Leiter Matthias Ludwig steht und an zwei Aufführungsstücken mit den Jugendlichen arbeitet. Seit diesem Schuljahr treffen sich zum einen regelmäßig die musikalisch erfahrenen sechs Jugendlichen der Jugend-Band in der Musikschule Ingolstadt mit Matthias Ludwig und zum anderen 19 musikbegeisterte Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 20 Jahren mit verschieden ausgeprägten Hörschädigungen und weiterem Förderbedarf einmal in der Woche in Hohenwart mit Tina Gronert, um für jeweils 90 Minuten zu musizieren. Seit Beginn des Projekts konnten die Hohenwarter Jugendlichen schon einige neue Instrumente kennenlernen und ausprobieren, mehrere Rhythmen erarbeiten und vor allem zusammen musizieren.
Gebärden-Chor macht gesungene Sprache sichtbar
Wo zu Beginn des Projekts vor allem Rhythmus- und Bodypercussion-Übungen im Vordergrund standen, wird mittlerweile schon an zwei Musikstücken gearbeitet, mit denen die beiden Klassen zusammen mit der Jugend-Band am 5. Mai im Festsaal Ingolstadt, auf dem Konzert anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Simon-Mayr-Sing- und Musikschule Ingolstadt auftreten werden. Während die Jugend-Band mit Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard, Saxofon und Gesang auftritt, liegt der musikalische Schwerpunkt der Jugendlichen aus Hohenwart auf verschiedenen Rhythmusinstrumenten wie Shakern, Claves, Cajons, Congas und Basstrommeln sowie einem Gebärden-Chor, der die gesungene Sprache der Sängerin sichtbar macht. Ein besonderes Highlight auf dem Weg beider Gruppen zum gemeinsamen Auftritt war bereits das erste Kennenlernen im Rahmen einer Schulhausübernachtung. Es wurde konzentriert zusammen geprobt und es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Bei der nächsten Probe geht es um die Feinheiten
Die ersten, gemeinsamen musikalischen Gehversuche waren also bereits sehr vielversprechend. Bald treffen sich die Jugendlichen erneut zu einer gemeinsamen Probe und arbeiten an den Feinheiten der beiden Musikstücke. Dieses Mal findet das Treffen in Ingolstadt im Turm Baur statt. Alle freuen sich schon sehr darauf, sich wieder zu sehen. Schon jetzt steht einem tollen Auftritt im Festsaal so gut wie nichts mehr im Wege, sind sich die Beteiligten sicher.
DK
