Umfrage-Ergebnisse
Posthalteranwesen in Pförring: Café oder Eisdiele oben auf der Wunschliste

17.04.2024 | Stand 17.04.2024, 19:23 Uhr

Gasthof, Tanzlokal, Sparkasse, Lebensmittelladen und Fremdenzimmer – beim Posthalter pulsierte in den 70er- und 80er-Jahren das Leben. Foto: Sammlung Kügel

Mit den Vorschlägen, die der Marktgemeinderat in einer Klausur zur künftigen Nutzung des Posthalteranwesens erarbeitete, hat das Gremium offenbar die Vorstellungen der Bürgerschaft getroffen. Von den 250 Bürgerinnen und Bürgern, die an der Umfrage zur Zukunft des Gebäudekomplexes am Marktplatz teilgenommen haben, wünschen sich 222 (89 Prozent) ein gastronomisches Angebot.

Ganz oben auf der Wunschliste stehen hier ein Café oder eine Eisdiele (58 Stimmen). Knapp dahinter rangiert das klassische Wirtshaus mit gutbürgerlicher Küche (52). 190 (76 Prozent) halten an dieser Stelle Einrichtungen des Gesundheitswesens für erforderlich, mit 78 Nennungen allen voran eine Allgemein- oder Hausarztpraxis (53 Prozent). 51 Personen wünschen sich (wieder) eine Zahnarztpraxis. 177 Bürger (71 Prozent) hätten gerne Läden am Marktplatz, die Nase vorn hat dabei eine Metzgerei (64). Für einen Marktladen mit regionalen Erzeugnissen votieren gar 199 Personen (81 Prozent).

195 Teilnehmer (78 Prozent) sind dafür, das Forstnerhaus für die Bücherei zu sanieren. 188 Pförringer (75 Prozent) möchten den Blick auf den Ungergarten von der Hangkante westlich des Sitzungssaals aus genießen und 160 (64 Prozent) halten eine Verbindung zwischen Posthalteranwesen und Ungergarten durch einen öffentlichen Weg für sinnvoll. Nur zehn von 250 Teilnehmern nutzten die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu machen. Die Wünsche reichen von einer öffentlichen Toilette über ein Fitnessstudio bis hin zu Bürgersaal und Disco.

Die Erstellung des Raumkonzepts ist damit abgeschlossen. Der Gemeinderat beschloss nach kurzer Diskussion, dem Vorschlag von Bürgermeister Dieter Müller (CSU) zu folgen und den Gastronomiebetrieb in einem Neubau unterzubringen, für den der ehemalige Saal und das einstige Kino abgerissen werden.

Für einen Neubau lasse sich leichter ein Investor finden, lautete das ausschlaggebende Argument. Denn ein Wirtshaus will die Gemeinde auf keinen Fall betreiben. Als „abschreckendes Beispiel“ nannte Müller den Gasthof Rauscher, mit dem sich die Nachbargemeinde Münchsmünster seit Jahrzehnten abmühe.

Das Hauptgebäude am Marktplatz will die Marktgemeinde sanieren. Die Förderzusage der Regierung von Oberbayern liegt vor und ist bis 31. Mai befristet. Als nächster Schritt soll ein Architektenwettbewerb beziehungsweise eine Mehrfachbeauftragung für das Objekt „Marktplatz 7“ folgen. Er könne sich auch vorstellen, das Gesamtprojekt an einen geeigneten Investor zu übergeben, sagte der Bürgermeister.