Man kann die gemeinsame Zeit des Kreisligisten SG Möning/Rohr und Trainer Manuel Fersch durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Eine Geschichte, die im Sommer 2024 zu Ende geschrieben sein wird. Zumindest ein Stück weit.
Der Reihe nach. Zur Saison 2021/22 hat Fersch als Spielertrainer bei der in der Kreisklasse spielenden SG Möning/Rohr angeheuert; zuvor hatte der Möninger bei seinen langjährigen Spielerstationen Pavelsbach (Trainer) und Postbauer (Co-Trainer) erste Erfahrungen als Coach gesammelt.
Die Spielgemeinschaft aus den beiden Vereinen FC Möning (damals A-Klasse) und DJK-SpVgg Rohr (Kreisklasse) hatte sich im Jahr 2015 gebildet. In seinem ersten Jahr als Trainer feierte die SG gleich die Meisterschaft in der Kreiskasse Süd und hielt sich in ihrer Premierensaison 2022/23 im Kreis-Oberhaus.
Und nach jetzigem Stand der Dinge spielt Möning/Rohr als Tabellendritter in der Kreisliga Ost ganz vorne mit, wobei der Aufstieg wegen des SG-Status und der damit verbundenen Verbandsregelung aktuell ja keine Option ist. Und dennoch wird nach dieser Runde und dann drei Spielzeiten als Spielertrainer Schluss sein für Fersch, wie er intern mitgeteilt hat. „Ich will einfach noch ein, zwei oder drei Jahre ohne die Verantwortung als Trainer kicken“, begründet der 32-Jährige seinen Entschluss. Und zwar will er das weiterhin bei der Spielgemeinschaft tun. Der Spieler Fersch bleibt also, der Trainer Fersch hört auf.
„Von unserer Seite hätte er weitermachen können“, sagt Wolfgang Grad, Fußballabteilungsleiter beim FC Möning. Warum, das schiebt er gleich hinterher. „Wir sind mit Manu aus einer starken Kreisklasse heraus aufgestiegen, haben im ersten Jahr souverän die Kreisliga gehalten und das Halbfinale im Toto-Pokal erreicht. Und die aktuelle Saison ist eh der Wahnsinn, alle ziehen super mit“, freut sich Grad über die sportliche Entwicklung, die die Spielgemeinschaft mit Fersch genommen hat.
Durch die frühzeitigen Gespräche, die Fersch gesucht habe, könnten sie nun von Vereinsseite her auch rechtzeitig planen. Die ersten Gespräche mit möglichen Nachfolgern haben sie schon geführt, Spruchreifes sei dabei aber noch nicht herausgekommen, berichtet Grad.
Seiner Meinung nach hätten sie schon einige Argumente, mit denen sie punkten können. „Die Mannschaft wird auch in der neuen Saison so zusammenbleiben“, sagt Grad über parallele Gespräche, die bereits mit den Spielern stattgefunden hätten. „Keiner hört auf, keiner geht in die AH, keiner verlässt uns. Wir haben eine tolle Mannschaft, deshalb suchen wir auch einen Trainer und keinen Spielertrainer“, sagt Grad.
Der noch bis zum Sommer tätige Spielertrainer ist natürlich auch sehr daran interessiert, wer denn sein Nachfolger und damit künftiger Trainer werden wird. „Weil ich ja weiterspielen will, soll schon ein Passender kommen“, sagt Fersch schmunzelnd.
HK
