Der 1.FC Beilngries hat in der Kreisliga 2 Regensburg eine empfindliche Heimniederlage kassiert. Er musste sich im Derby gegen den SV Töging mit 0:4 (0:2) geschlagen geben und dabei froh sein, dass er nicht noch deutlicher unter die Räder kam.
Im Gegensatz zu ihrem jüngsten 4:0-Sieg bei der SpVgg Willenhofen-Herrnried brachte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Gmelch kaum Konstruktives zustande. Dies lag zum einen an der konsequenten Abwehrarbeit der Gäste. Zum anderen wirkten die Aktionen des FCB zu leblos. Dazu kam, dass die ersten drei Tore der Töginger auf eine zu passive Defensive der Einheimischen zurückzuführen waren.
Vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, wenn dem FCB in der sechsten Minute das 1:0 gelungen wäre. Nach einem Eckstoß von Henri Duft verfehlte Robert Halser mit einem Kopfball knapp das Tor. Damit hatten die Oberbayern ihr Pulver fast schon verschossen. Aber auch erste Konter der Oberpfälzer blieben harmlos. Bezeichnenderweise resultierte das 0:1 aus einer Standardsituation: Lukas Schmidt kam nach einem von Johannes Wolfsteiner ausgeführten Eckstoß ungehindert zum Kopfball und vollstreckte (16.). Danach fand der FCB kein geeignetes Mittel, um die Gäste ernsthaft zu gefährden. In der 40. Minute stellten die Töginger – wieder nach einer Ecke – auf 0:2. Dabei bekam die heimische Abwehr den Ball trotz mehrerer Versuche nicht unter Kontrolle, ehe ihn Fabian Lindl über die Torlinie drückte.
In der Pause wechselte Beilngries dreimal. Aber bevor sich diese Maßnahme von Gmelch auswirkte, stand es 0:3. Nach einer Flanke war die FCB-Abwehr erneut nicht im Bilde, und Maximilian Semmler ließ Torhüter Christoph Eberle keine Abwehrmöglichkeit (48.). Erst in der 57. Minute kam der FCB nach einem Freistoß von Thomas Waffler wenigstens einmal in Tornähe, und sechs Minuten später lag wirklich ein Treffer der Beilngrieser in der Luft. Nach einem weiten Freistoß von Murat Dag landete der Ball auf der Latte. Zwar war die Gmelch-Elf weiterhin bemüht, aber klare Chancen hatten nur noch die Töginger. In der 66. Minute parierte Eberle einen von Semmler geschossenen Freistoß, dann war er bei einem Schuss von Andreas Schneider auf dem Posten (73.). Im weiteren Verlauf hätte der Gast noch weitere Tore schießen können, aber Semmler (75.) sowie Schneider (78.) verfehlten beide knapp das Ziel und Johannes Wolfsteiner scheiterte mit einem Freistoß an Eberle (88.). Mit einer sehenswerten Aktion sorgte Johannes Lindl in der Nachspielzeit doch noch für das 0:4. Sein Lupfer aus 22 Metern prallte an die Unterkante der Latte und dann ins Tor.
Nach dem Spiel gratulierte Gmelch den Tögingern zum „verdienten Sieg.“ Sie hätten „es sehr clever gemacht“, während seine Mannschaft „zu keinem Zeitpunkt auf dem Platz“ gewesen sei. Trotz des „gebrauchten Tags“ wolle er die klare Niederlage aber nicht zu negativ sehen. Vielmehr gelte es, sich auf das am Sonntag (15.15 Uhr) anstehende Spiel beim Spitzenreiter SV Breitenbrunn vorzubereiten und es dort besser zu machen. Tögings Coach Alex Sommer lobte sein Team dafür, dass es nach den jüngsten Niederlagen „eine Reaktion gezeigt“ habe und „wieder aufgestanden“ sei. Das konsequente Zweikampfverhalten nannte er als „Schlüssel zum Erfolg“. Zudem sei das 3:0 „zum richtigen Zeitpunkt“ gefallen. Danach habe seine Elf leichtes Spiel gehabt, es aber auch „richtig gut gemacht“. Durch diesen Sieg zog der SVT in der Tabelle an Beilngries vorbei und ist nun mit ebenfalls 19 Zählern Fünfter. Am Samstag (16 Uhr) empfängt die Sommer-Elf den TSV Beratzhausen – das dritte Team, das 19 Punkte auf dem Konto hat.
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1. FC Beilngries: Eberle, Ch.Karg (46. Grünauer), Schmidt, Jaksch, Halser (75. Prennig), Karch, St. Karg, Dietrich (46. Waffler), Duft (46. Eckert), Shala, Herrler (61. Dag). – SV Töging: Zaigler, Röger, V. Lindl, Schmidt, Buhrow, J. Lindl, F. Lindl, Semmler, Wolfsteiner, Zeller (11. Schmid), Schneider. (79. Eberl). – Tore: 0:1 Schmidt (16.), 0:2 F. Lindl (40.), 0:3 Semmler (48.), 0:4 J. Lindl (90.+3).
