„Inakzeptabel in jeglicher Form“
Wirbel in der Formel 1 um rassistische Aussagen von Piquet gegen Hamilton

28.06.2022 | Stand 28.06.2022, 16:59 Uhr

Mit seinen rassistischen Entgleisungen gegen Formel-1 -Superstar Lewis Hamilton (links) ist der dreimalige Weltmeister Nelson Piquet in die Kritik geraten. −Fotos: Janos Marjai/MTI/EPA/dpa

Eine rassistische Entgleisung des dreimaligen Weltmeisters Nelson Piquet gegenüber Superstar Lewis Hamilton sorgt in der Formel 1 für Aufregung.



Die Rennserie verurteilte in einer Mitteilung am Dienstag deswegen diskriminierende Sprache als „inakzeptabel in jeglicher Form“. Hamilton sei „ein unglaublicher Botschafter für unseren Sport und verdient Respekt“, hieß es weiter. Zuvor waren ältere Aussagen des Brasilianers Piquet (69) aufgetaucht, in denen er Hamilton in einem Interview verunglimpft hatte. Medienberichten zufolge benutze Piquet dabei das N-Wort.

Anlass des Gesprächs war der Unfall zwischen dem Mercedes-Piloten und Red-Bull-Fahrer Max Verstappen beim Rennen in Silverstone vor einem Jahr gewesen. Nach Ansicht von Piquet war ein Fehler Hamiltons der Grund für den Crash. Der zuvor führende Verstappen war wegen des Unfalls ausgeschieden, Hamilton gewann trotz einer Zeitstrafe den Grand Prix. Piquet ist der Vater von Verstappens Lebensgefährtin.

Reaktionen von FIA und Mercedes

Auch der Weltverband Fia und das Mercedes-Team verurteilten die Aussagen. „Wir verurteilen jegliche Nutzung rassistischer und diskriminierender Sprache jedweder Art“, hieß es vom Rennstall. Der 37 Jahre alte Hamilton führe den Kampf des Sports gegen Rassismus an und sei ein „wahrer Champion der Diversität auf und abseits der Strecke“.

Die Fia betonte ebenfalls ihre Solidarität mit dem siebenmaligen Weltmeister und verurteilte Rassismus. Ein Jahr nach dem umstrittenen Vorfall in Silverstone kehrt die Formel 1 am Wochenende für den zehnten Saisonlauf nach Großbritannien zurück.

− dpa/cav