Bayernliga Nord
Pech und Unvermögen: FC Ingolstadt II bleibt beim ATSV Erlangen hinter seinen Möglichkeiten

12.11.2023 | Stand 12.11.2023, 19:23 Uhr
Julian Meier

Traf nur den Pfosten: Moritz Wiezorrek vergab eine der besten Chancen des FC Ingolstadt II beim Spiel in Erlangen. Foto: Meyer

So stabil wie in den vergangenen Wochen war der FC Ingolstadt II in dieser Saison noch nicht: Fünf Spiele in Folge blieben die Jungschanzer zuletzt ungeschlagen. Doch diese Serie ist nun dahin. Am Freitagabend unterlag der FCI in der Bayernliga Nord dem ATSV Erlangen trotz Chancenplus mit 0:2 (0:1).

Wie es dazu kommen konnte, dafür hatte FCI-Trainer Thomas Karg eine recht einfache Erklärung: „Wir waren heute wenig effektiv, der Gegner war effektiv. So ist dann das Ergebnis zustande gekommen.“

Es war erst das dritte Mal in dieser Spielzeit, dass sein Team ohne eigenen Treffer blieb. Das hätte aber nicht unbedingt sein müssen. „Wir hatten auf jeden Fall Chancen, um ein oder zwei Tore zu schießen. Was wir uns ankreiden müssen ist, dass wir nicht noch zielstrebiger vorne in die Box gespielt haben“, sagte Karg. Kombiniert mit viel Pech und einer Portion eigenem Unvermögen blieb deshalb am Ende nur vorne die Null stehen. Pech zum Beispiel deswegen, weil Moritz Wiezorrek nach gut einer Viertelstunde nur den Pfosten traf. Unvermögen trifft dagegen auf die Szene zu, als Verteidiger Erion Metaj nach einem Standard der Ball vor die Füße fiel, er aber über das Tor schoss.

Und so kam es, dass zur Halbzeit eben nicht die Schanzer führten – was sicherlich nicht unverdient gewesen wäre. Stattdessen luden sie Erlangen förmlich ein, ein Tor zu schießen. Der erste Fehler im Spielaufbau blieb noch unbestraft, weil Kapitän Fabian Cavadias den Ball gerade noch von der Linie kratzen konnte. Kurz darauf wurde der nächste Fehler allerdings gnadenlos bestraft: Ein schneller Konter reichte, und schon hatte Davide Pisanu auf 1:0 für die Gastgeber gestellt (45.+2).

„Das erste Gegentor ist zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt gefallen, weil eigentlich auch nichts darauf hingedeutet hat, dass der Gegner ein Tor macht. Dann gehst du mit 0:1 in die Halbzeit; das war schon nicht gut für uns“, beschrieb Karg.

Ein Rückstand ist per se für seine Mannschaft eigentlich kein Beinbruch, schließlich haben die Ingolstädter in dieser Saison schon oft genug Partien gedreht. Dieses Mal sollte dies aber nicht gelingen. Da kam dann wieder Pech hinzu, weil Schiedsrichter Maximilian Dadder ein klares Foulspiel an Michael Udebuluzor im Strafraum der Erlangener nicht ahndete. Und erneut auch Unvermögen, weil Verteidiger Muhammed Atak aus acht Metern freistehend über das Tor schoss. Die Parallelen zur ersten Halbzeit gehen sogar noch weiter, denn Erlangen traf erneut kurz vor Schluss – und entschied so endgültig die Partie. Und der Torschütze? Natürlich wieder Pisanu (87.). Das Glück war an diesem Freitagabend nicht an der Seite der Donaustädter.

Dennoch wollte Trainer Karg die Niederlage nicht nur auf die genannten Faktoren zurückführen. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit insgesamt zu wenig zwingende Torchancen, um es wirklich zu erzwingen. Deswegen müssen wir uns mit der Niederlage abfinden“, sagte er. Viel anderes bleibt den Ingolstädtern auch nicht übrig, schließlich steht das brisante Nachbarschaftsduell mit dem VfB Eichstätt schon am kommenden Samstag vor der Tür (Samstag, 14 Uhr).

„Wir müssen jetzt regenerieren und dann eine gute Trainingswoche hinlegen, um in Eichstätt ein gutes Spiel zu machen“, forderte Karg. Schwierig genug dürfte es werden, gegen den Tabellenführer eine neue Serie zu starten.

FC Ingolstadt II: Leimeister – Atak, Metaj, Schwarzensteiner, Cavadias, Kuqanaj – Nuhanovic (76. Fofanah), Hoti (87. Perconti), Götzendörfer (60. Casale) – Udebuluzor (60. Sekulovic), Wiezorrek (76. Madougou).
Tore: 1:0 Pisanu (45.+2), 2:0 Pisanu (87.). – Schiedsrichter: Dadder (Speichersdorf). – Zuschauer: 140.