Sparkassen-Cup - Finaltag
Mit dem Pokal durch die ganze Stadt

DJK Ingolstadt nutzt Triumph zur ausgelassenen Saisonabschlussfeier – 1:0-Finalerfolg gegen den FC Gerolfing

07.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:29 Uhr

Siegerehrung: Die Mannschaft der DJK Ingolstadt feiert den Sieg im Sparkassenpokal. Foto: Meyer

Von Julian Meier

Ingolstadt – Ihre „Tour“ mit dem Henkelpott durch Ingolstadt setzten einige Spieler auch am Sonntag noch fort. Die DJK Ingolstadt hat nach fünf Jahren wieder den Sparkassen-Cup gewonnen. Mit 1:0 (0:0) bezwang der Fußball-Kreisligist Ligakonkurrent FC Gerolfing und sicherte sich damit den Pokal im eigenen Wohnzimmer. „Der Sieg ist schon ein bisserl gefeiert worden“, meinte DJK-Coach Michael Dittenhauser ironisch. Mit der Silberware im Gepäck ging es zunächst auf das Ingolstädter Volksfest, später dann in diverse Clubs.

„So ein Pokalsieg ist etwas richtig Geiles. Er hat in der Region schon eine gewisse Bedeutung, es spielen über 40 Mannschaften um diesen Cup“, ordnete Dittenhauser den Stellenwert des Turniers ein. Nach einer eher durchwachsenen Spielzeit konnte die DJK nun mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause gehen. „Die Jungs haben sich den Pokalsieg verdient. Es war ein geiler Abschluss dieser Saison“, sagte der DJK-Trainer.

Es war zugleich auch der Zeitpunkt, um Abschied zu nehmen: Michael Anspann, mit 195 Treffern der beste Torschütze in der Geschichte der DJK, beendete nach dem Spiel am Samstag seine Karriere. Schon im Alter von fünf Jahren hatte Anspann seinen ersten Einsatz für den Verein. Vor heimischem Publikum verabschiedete sich der 31-Jährige nun mit dem Pokalsieg. Anspann war auch schon 2017 auf dem Platz gestanden und hatte mit zwei Treffern erheblichen Anteil am ersten Pokalerfolg der DJK.

„Einige von uns konnten den Pokal schon 2017 gewinnen. Jetzt ist er wieder zuhause“, jubelte Coach Dittenhauser. Es war noch einmal ein hartes Stück Arbeit vor der anstehenden Sommerpause. Finalgegner Gerolfing war in der Liga immerhin Dritter geworden und hatte nur aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs die Relegation verpasst. Auf der Gerolfinger Bank saß aber nicht wie gewöhnlich Den Lovric, sondern der Trainer der FCG-Reserve, Marcus Stadler. Auch weitere Leistungsträger wie Christian Träsch waren gar nicht erst mit angereist, stattdessen durften einige Spieler der zweiten Mannschaft ran. „Es war eine ganz, ganz junge Truppe, die auf dem Platz war. Für die Spieler aus der Zweiten war es nochmal eine Belohnung für die gute Saison“, meinte Stadler. Im Gegensatz zur ersten Garde hatte die Reserve den Aufstieg geschafft – in die Kreisklasse.

In einem über weite Strecken chancenarmen Finale entschied ein Distanzschuss die Partie: Furkan Eroglu traf mit seinem Versuch aus rund 25 Metern zum 1:0-Endstand (55.). Für Dittenhauser war es insgesamt ein verdienter Sieg: „Wir hatten nicht unbedingt mehr vom Spiel, aber die deutlich besseren Möglichkeiten.“ Diese Einschätzung teilte sein Gegenüber Stadler überhaupt nicht: „Es war kein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Es gab wenig Chancen, wobei wir dann doch die Mehrzahl und auch die klareren Möglichkeiten hatten.“

Zu groß war die Enttäuschung bei Gerolfing aber auch nicht, schließlich hatte der Sparkassen-Cup für sie eine eher nachrangige Bedeutung. „Wenn man in so einem Pokalfinale steht, dann will man es natürlich auch gewinnen. Aber nach zwei Wochen Pause war es schwierig, die Spannung wieder hochzubekommen“, räumte Stadler ein.

Ähnliches galt auch für das Spiel um Platz drei, das Bezirksligist VfB Eichstätt II mit 4:1 (2:1) gegen den Türkisch SV Ingolstadt gewann. „Man hat bei beiden Mannschaften gemerkt, dass die Luft ein bisschen raus war. Es war ein lockeres Spiel“, meinte Türkisch SV-Abteilungsleiter Ertugrul Topcu, der mit seiner Mannschaft gerade erst in der Relegation den Kreisliga-Klassenerhalt geschafft hat. Für Eichstätt trafen Valentin Eichlinger (15.), Senih Fazlji (37.), Bastian Bösl (48.) und Marcel Jasmann (85.). Isa Gashi (34.) hatte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für die Ingolstädter erzielt.

DK