Fußball - A-Klassen
Mailing kassiert erste Niederlage

Ingolstadt – In einem spannenden und fußballerisch ansprechenden Derby der Fußball A-Klasse 3 Donau/Isar trennten sich der Tabellendritte FC Wackerstein-Dünzing und Spitzenreiter TSV Pförring 1:1-Unentschieden. Im Verfolgerduell behielt die MBB SG Manching beim TV Vohburg knapp mit 4:3 die Oberhand. In der A-Klasse 2 musste am sechsten Spieltag auch der TSV Mailing die erste Niederlage hinnehmen. Die Blau-Weißen verloren in Nassenfels etwas überraschend mit 1:2, führen das Klassement aber weiter an. Der VfB Friedrichshofen lag gegen ein dezimiertes Team der DJK Ingolstadt II nach 45 Minuten mit 11:0 vorn – aufgrund von Verletzungen war dann bereits zur Halbzeit Spielende.

„Wir wollten die Scharte vom letzten Spiel beim MTV Ingolstadt unbedingt auswetzen. Bis zum Abbruch gelang uns dies überragend. Schade, dass die Begegnung wohl nur mit einem 2:0 gewertet wird“, meinte VfB-Coach Roble Braun. Die Gäste aus Ingolstadt – nur mit neun Mann angetreten – gaben sich zwar alle Mühe, hatten dem Sturmwirbel der Schwarz-Weißen aber nichts entgegenzusetzen. Viermal Jannik Timke, dreimal Alexander Bolich und je zweimal Andreas Paetzold und Tobias Reuthlinger sorgten bereits zur Halbzeit für elf Treffer. Als zum zweiten Durchgang mehrere DJK-Spieler verletzungsbedingt nicht weiterspielen konnten, blieb Schiedsrichterin Sigrid Wild keine andere Wahl, als die Begegnung abzubrechen.
FC Nassenfels - TSV Mailing 2:1 (1:1): „So ist eben Fußball“, erklärte Mailings Trainer Tom Gleissner nach der ersten Saison-Niederlage. Auf schwer bespielbarem Terrain bestimmten die Gäste das Geschehen und gingen durch Thomas Rung in Führung, der einen Eckball mit der Hacke verwandelte (22.). Der TSV versäumte es in der Folge, mit einer der sich bietenden klaren Möglichkeiten – einschließlich eines Foulelfmeters – auf 2:0 zu stellen. So war es in der 36. Minute FCN-Angreifer Florian Braun, der einen – aus Sicht Gleissners unnötigen – Foulelfmeter zum Ausgleich verwandelte (36.). Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielgeschehen wenig. Der TSV bestimmte die Partie, Zählbares kam dabei aber nicht heraus. So war es am Ende Florian Schneider, der mit einem satten Linksschuss für den 2:1-Heimerfolg des FC Nassenfels sorgte (83.).
TSV Gaimersheim II - MTV Ingolstadt 1:0 (1:0): „Heute war ein Sieg Pflicht, sonst wäre der Zug ohne uns weitergefahren. Aufgrund des deutlichen Chancenübergewichts geht der Dreier auch absolut in Ordnung“, erklärte TSV-Coach Ben Brucker. Die Gastgeber übernahmen vom Anpfiff weg die Initiative, während der MTV überraschend defensiv agierte. In der 21. Minute wurde der agile Tim Heidenreich im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Daniel Winterer souverän zur verdienten 1:0-Führung. Im Anschluss tauchten die Gaimersheimer Angreifer insgesamt viermal alleine vor MTV-Kepper Ivan Covic auf, ein zweiter Treffer gelang aber nicht. Kurz vor Spielende hatten dann die Lila-Weißen den Ausgleich auf dem Fuß, TSV-Torwart Benedikt Leixner parierte jedoch glänzend. In einer ansonsten fairen Begegnung sah MTV-Stürmer Andreas Brandhuber nach einer Rudelbildung noch die Rote Karte.

A-Klasse 3
FC Wackerstein-Dünzing - TSV Pförring 1:1 (1:1): Mit einem Remis endete das mit Spannung erwartete Topspiel – und wurde den Erwartungen in jeder Hinsicht gerecht. „Es war ein hochklassiges, temporeiches und spannendes Derby, in dem beide Mannschaften sehr guten Fußball zeigten“, schwärmte Pförrings Trainer Johann Schmidtner. Die Gastgeber hatten zu Beginn etwas mehr vom Spiel, für einen Treffer reichte es aber nicht. Den erzielte der TSV in der 40. Minute, als Manuel Nest nach einem Konter auf Marcus Dussmann passte, der zur Führung einschoss. Der Jubel war kaum verstummt, da entwischte Wackersteins eingewechselter Angreifer Serxho Filopati nach einem Pass von Kay Baitz der Pförringer Defensive auf der linken Seite, zog in den Strafraum und verwandelte ins kurze Eck. Auch nach dem Wechsel gab es gute Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gastgeber trafen aber durch Filopati und Sadiku nur Latte und Pfosten, zudem klärten auf beiden Seiten Verteidiger jeweils in höchster Not. „Pförring hat es gut gemacht. Dennoch hatten wir aufgrund unserer hochkarätigen Chancen in der zweiten Halbzeit den Sieg vor Augen“, meinte FCW-Spielertrainer Baitz.
SV Haunwöhr - SV Irsching-Knodorf 1:3 (0:1): Seine ersten drei Treffer für den SV Irsching-Knodorf erzielte der zu Saisonbeginn vom TSV Lichtenau verpflichtete Co-Trainer Manuel Graswald. „Der Sieg ist dank einer kämpferisch starken und mannschaftlich geschlossenen Leistung absolut verdient“, lautete das Fazit von SVI-Abteilungsleiter Philipp Lederer. Die Gäste gingen bereits in der 11. Minute in Führung, als Graswald einen Pass aus zehn Metern halbhoch ins Eck verwandelte. Nach dem Wechsel verflachte die Begegnung etwas. Es dauerte bis zwölf Minuten vor Schluss, ehe erneut Graswald einen vom Torhüter abgewehrten Ball abstaubte. Im Gegenzug die gleiche Situation auf der anderen Seite. Shkodran Sulimani verkürzte für den SVH auf 1:2. Die endgültige Entscheidung war dann erneut Graswald vorbehalten, als dieser dem Haunwöhrer Keeper bei dessen missglücktem Dribbling den Ball abnahm und mit dem Schlusspfiff zum 3:1 einschob.
TV Vohburg - MBB SG Manching 3:4 (2:2): Beide Trainer waren sich nach Schlusspfiff einig, dass sich die MBB SG den Sieg verdient hat. „Wir haben zu viel zugelassen, nach zweimaligem Rückstand viel versucht, aber das hat heute nicht gereicht“, meinte TV-Spielertrainer Thomas Thaleder. Vohburg, vor dem Spiel mit drei Gegentreffern bestes Defensivteam der Liga, lag gegen stark auftretende Manchinger schnell mit 0:2 im Rückstand. Fabian Hager (5.) und Nico Zirngibl (24.) sorgten mit zwei schön herausgespielten Treffern für die Führung. Florian Heckner mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze und einer direkt verwandelten Freistoßflanke sorgte noch vor dem Wechsel für den Ausgleich. Die Vohburger starteten gut in den zweiten Durchgang, der Torerfolg blieb allerdings trotz eines Lattentreffers aus. Für den sorgte auf der anderen Seite Daniel Powell, der aus 25 Metern die MBB wieder in Führung schoss. Fünf Minuten später die Vorentscheidung. Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld drückte Ibrahim Büyükpinar per Kopf zum 4:2 über die Linie. Den Schlusspunkt setzte Andreas Keller, der einen aus Manchinger Sicht zweifelhaften Foulelfmeter zum 3:4-Endstand nutzte: „In Vohburg zu gewinnen ist nicht einfach. Obwohl wir heute einen Feldspieler ins Tor stellen mussten, haben wir mit einer guten Leistung die Begegnung verdient gewonnen“, freute sich MBB-Coach Ali Erbas.
TSV Unsernherrn - TSV Reichertshofen 1:1 (0:0): „Das Ergebnis fühlt sich wie eine Niederlage an. Erneut haben wir eine Vielzahl bester Einschussmöglichkeiten nicht genutzt. Das ist im Moment sicher unser größtes Manko. Unsernherrn macht aus einem gefährlichen Torschuss den Treffer“, ärgerte sich Reichertshofens Spielertrainer Manuel Steiniger. Nach einer Stunde war es Angreifer Jonas Ziegler, der nach einer Steiniger-Flanke den Ball mit dem Fuß zur längst überfälligen Gäste-Führung ins Tor lenkte. Unsernherrn gab sich nicht geschlagen und wurde belohnt. Der im zweiten Durchgang eingewechselte Elias Krüger setzte sich auf dem linken Flügel durch und vollendete vom Fünfmetereck unhaltbar für Gästekeeper Andrej Zagoskin (70.).
SV Oberstimm - FT Ringsee 2:1 (1:0): „Das war eine schwere Geburt. Ich bin sehr froh, dass wir die drei Punkte einfahren konnten“, zeigte sich SVO-Spielertrainer Butrint Iberdemaj erleichtert. In einer hitzigen Partie mit insgesamt acht Gelben – zwei für Oberstimm – und einer Roten Karte, hatten die Gastgeber das bessere Ende für sich. Nach vier Minuten setzte sich Iberdemaj auf der linken Seite durch und legte für Christopher Thiel auf, der das 1:0 erzielte. In der Folge versäumte es die Heimelf, aus ihren Möglichkeiten weiteres Kapital zu schlagen. Kurz vor dem Wechsel schoss Iberdemaj einen Foulelfmeter nur an die Querlatte. Eine Minute nach dem Seitenwechsel nutzte die FT ein Missverständnis in der SVO-Abwehr, als Adar Gectar eine verunglückte Rückgabe nur noch einzuschieben brauchte. Die Partie wurde nun zerfahrener, der Spielfluss ging aufgrund zahlreicher Fouls und Wortgefechte komplett verloren. Als beide Seiten sich mit dem Unentschieden abgefunden hatten, erzielte Julian Weidinger von der Strafraumgrenze den 2:1-Siegtreffer für die Heimelf. „Aufgrund unserer kämpferischen Leistung wäre ein Remis drin gewesen“, ärgerte sich FT-Coach Hazir Ramosaj.

pku