Titelverteidiger hart gefordert
Hyrox-Duo Scherbel/von Stelzer sieht sich bei EM dieses Mal nicht als Favorit

09.02.2024 | Stand 09.02.2024, 16:24 Uhr

Rechnen bei der EM mit sehr starker Konkurrenz: Christopher von Stelzer (vorne) und Clemens Scherbel. Foto: privat

Eigentlich ist der Begriff „leicht“ im Zusammenhang mit Hyrox eher unpassend. Schließlich ist der Fitness-Wettkampf mit acht Workout-Stationen, jeweils unterbrochen von Ein-Kilometer-Läufen, grundsätzlich sehr fordernd. In den vergangenen beiden Jahren hat das Duo Clemens Scherbel/Christopher von Stelzer (Großmehring/Reichertshofen) bei den Europameisterschaften im „Double“ indes relativ deutlich dominiert und zweimal sicher den Titel geholt. EM-Titel Nummer drei ist deshalb aber kein Selbstläufer.

„Es wird ziemlich schwierig, die Konkurrenz ist extrem gewachsen“, sagt Scherbel vor den Titelkämpfen an diesem Wochenende in Wien.

Im Januar 2023, bei der EM in Maastricht, wirkte der Wettkampf der beiden im Grunde wie eine sehr kontrollierte und routinierte Übung. Mit einer Endzeit von 51:54 Minuten, nur knapp schlechter als ihre Bestzeit von 51:26, lagen sie 1:21 Minuten vor den Zweitplatzierten. Eine ungefährdete Titelverteidigung.

„Auch in diesem Jahr ist der EM-Sieg natürlich das Ziel, schließlich lockt das Triple. Wir sind aber nicht mehr Topfavorit. Da sehe ich eher ein belgisches Duo, das in diesem Jahr schon unter 50 Minuten geblieben ist. Außerdem gibt es noch drei weitere Paarungen, die zu beachten sind. Es kann gut sein, dass wir am Ende froh sind, wenn wir das Podium erreichen“, meint Scherbel.

Immerhin: Das Duo aus Großmehring und Reichertshofen fühlt sich gut vorbereitet, ist fit und kann zudem auf eine Menge Routine verweisen. Schließlich bestreiten Scherbel/von Stelzer schon seit Jahren gemeinsam Wettkämpfe und haben neben den EM-Titeln auch schon bei einer WM triumphiert. „Die Tagesform wird entscheiden, vielleicht auch ein bisschen das Glück“, sagt Scherbel unmittelbar vor der Abreise nach Wien. Klar ist aber für die Titelverteidiger: Leicht wird es nicht.

nor, Foto: privat