Nach dem 0:2 bei Dynamo Dresden findet sich der FC Ingolstadt schon früh in der Saison der 3. Liga in der unteren Tabellenhälfte wieder. In den Sozialen Medien waren die beiden Sündenböcke für die dritte Niederlage schnell gefunden: Schiedsrichter Konrad Oldhafer (Hamburg) und Ex-Schanzer Stefan Kutschke.
Was war passiert? In der 41. Minute duellierten sich Kutschke und Lukas Fröde bei einem Eckball für die Schanzer mit Haken und Ösen. Die beiden Kapitäne rangen sich zu Boden, wichen beim Aufstehen nicht voneinander ab, schubsten sich und gaben sich noch ein paar nette Worte mit auf den Weg.
Auf Signal seines Linienrichters zeigte Oldhafer Fröde plötzlich die Rote Karte – offenbar wegen Nachtretens. Doch ein Vergehen des Schanzers ist auch durch TV-Aufnahmen nicht belegbar, vielmehr geht die Aggression eher von Kutschke aus.
FC Ingolstadt: Fans kritisieren Kutschke und den Schiedsrichter
„Der Kutschke - hoffentlich wird er mal sooo richtig bestraft“, heißt es in den Kommentaren beispielsweise. „Da Kutschke, die ehrliche Haut, sehr gut eine rote Karte provoziert euer Kapitän, da Hero vom FCI“ oder „Für Kutschke ist Fairplay ein Fremdwort“ lauten weitere Anmerkungen. Kutschke selbst betonte bei Magenta Sport im Bezug auf die Situation, dass kein Nachtreten vorgelegen habe – sondern eine Beleidigung seitens Frödes. Diese kann der Linienrichter – und von ihm ging das Signal ja aus – aber unter keinen Umständen gehört haben.
Auch das Schiedsrichterteam um Oldhafer bekommt in den Kommentaren sein Fett weg. „Linienrichter soll bitte eine Woche lang nur Kreisliga richten“ oder „Dem Schiri und/oder dem Assistenten sollte man Montag Früh 2 Backenzähne ziehen, ohne Narkose“ heißt es in den hier nicht durchweg schilderbaren Unmutsbekundungen.
Am Ende der Partie verloren die Schanzer 0:2 – die beiden Joker Panagiotis Vlachodimos (62.) und Ex-FCI-Profi Manuel Schäffler (90.) trafen für Spitzenreiter Dresden.
