Absturz in Liga drei
FC Ingolstadt entlässt Trainer Guerino Capretti

04.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:01 Uhr

Nicht mehr FCI-Trainer: Guerino Capretti. Foto: Meyer

Der FC Ingolstadt hat auf die sportliche Talfahrt in der 3. Liga reagiert und tauscht zum zweiten Mal in diesem Jahr den Trainer aus. Guerino Capretti wurde am Tag nach dem 1:3 im Derby gegen den TSV 1860 München von seinen Aufgaben entbunden. Vorerst übernimmt Co-Trainer Maniyel Nergiz die Einheiten.



Der 41-jährige Capretti hatte das Traineramt bei den Schanzern erst Anfang Februar nach der Entlassung Rüdiger Rehms übernommen. Unter dem Deutsch-Italiener gelang dem FCI in zehn Spielen nur ein Sieg (4:3 beim 1. FC Saarbrücken) und ein Remis.

Schanzer mit sechs Niederlagen in Serie
Die Pleite gegen die Löwen war die sechste Niederlage in Folge. „Aufgrund der sportlichen Talfahrt müssen wir handeln, um schnellstmöglich Punkte einzufahren und das Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen“, äußert sich FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.

FC Ingolstadt ist die schlechteste Mannschaft des Jahres

Capretti ahnte am Montagabend, was ihm am Dienstag wohl blüht. Deutlich wie nie zuvor kritisierte er die Profis des FCI nach dem blamablen 1:3 gegen die Löwen öffentlich: „Das war inakzeptabel. Wir waren mutlos, unsauber, unklar und fehlerhaft.“ Mit anderen Worten: chancenlos und nicht wettbewerbsfähig. Am Dienstagmittag stellten die Schanzer Capretti frei.

In der Tabelle ist die bislang schwächste Mannschaft des Jahres 2023 bis auf Rang 14 abgestürzt und hat im Abstiegskampf acht Spiele vor Saisonschluss nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (Hallescher FC, 29 Punkte). Am Ostersonntag (13 Uhr/Magenta Sport) treffen die Schanzer auswärts aus den Tabellenletzten SV Meppen.

FC Ingolstadt: Das fordert Beiersdorfer

Beiersdorfer fordert nun: „Maniyel Nergiz sowie der Rest des Trainer- und Funktionsstabs sollen unsere Mannschaft optimal und leidenschaftlich auf das für uns extrem bedeutsame Auswärtsspiel in Meppen vorbereiten.“ Sollte der neue FCI-Chefcoach noch vor der Partie im Emsland gefunden und vorgestellt werden, rückt Nergiz wieder ins zweite Glied zurück.

Der 39-jährige Türke Nergiz war die Wunschlösung des (nun) Ex-Trainers Guerino Capretti bei der Besetzung des vakanten Co-Trainer-Postens Anfang Februar dieses Jahres. Nergiz arbeitete vor seiner Zeit beim FCI (zusammen mit Capretti) beim SC Verl (2017-2019), ehe der zweifache Familienvater als Co-Trainer beim damaligen Bundesligisten SC Paderborn (2020-2021) unter Vertrag stand. In der vergangenen Saison assistierte Nergiz beim VfL Osnabrück.

DK