Neuzugang Grönning vor Debüt?
FC Ingolstadt empfängt am Sonntag Aufstiegsfavorit Dynamo Dresden

01.02.2024 | Stand 01.02.2024, 20:59 Uhr

Gesprächsbedarf: FCI-Kapitän Lukas Fröde (rechts) will seinen Dresdner Kollegen und ehemaligen Schanzer, Stefan Kutschke, nach dem unberechtigten Platzverweis zur Rede stellen.

Bei der Partie zwischen Dynamo Dresden und dem FC Ingolstadt am fünften Spieltag der diesjährigen Drittliga-Saison ging es hoch her. Am Ende verloren die Schanzer mit 0:2. Jetzt kommt es zum Rückspiel.

Es war eine der großen Aufregerszenen für den FC Ingolstadt in dieser Saison. Als im Spiel bei Dynamo Dresden Ex-FCI-Kapitän Stefan Kutschke den neuen Schanzer Anführer Lukas Fröde im Strafraum zu Boden riss, gab es erst keinen Elfmeter für die Ingolstädter und nach dem folgenden Gerangel noch einen Platzverweis gegen Fröde – wie sich im Nachhinein herausstellte zwei Fehlentscheidungen mit Folgen. Der FCI verlor 0:2 und musste während des ohnehin holprigen Saisonstarts einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Für FCI-Kapitän Fröde ist das Hinspiel abgehakt

Nun kommt es an diesem Sonntag (13.30 Uhr, Magenta Sport) im Audi-Sportpark zum Rückspiel gegen die Sachsen. Für eine Revanche wäre es ein günstiger Zeitpunkt: Zum einen feiert der FCI am Tag nach dem Spiel sein 20-jähriges Bestehen, zum anderen könnten die seit dem vierten Spieltag ununterbrochen auf einem Aufstiegsrang thronenden Dresdner bei einer Niederlage vielleicht noch ins Grübeln geraten. Immerhin hat das Team von Trainer Markus Anfang nach der Winterpause bereits zweimal verloren, der Vorsprung auf den drittplatzierten SSV Ulm könnte auf drei Punkte schrumpfen.

Ein Szenario, das Fröde nach dem 2:0-Sieg in Saarbrücken gefallen würde. „Für uns war es wichtig, dreifach zu punkten, nachdem wir ein bisschen holprig gestartet sind“, meint der FCI-Kapitän und nimmt die günstige Ergebniskonstellation des 23. Spieltags gerne mit. „Sicherlich war der Spielverlauf dieses Mal auf unserer Seite und es wurde im Nachgang viel über den Schiedsrichter diskutiert. Aber wir waren bisher auch nicht immer gesegnet mit den Entscheidungen der Unparteiischen“, sagt der 29-Jährige, der den ersten Sieg des Jahres mit seinem dritten Saisontor sichergestellt hatte.

Fröde über Grönning: Er ist ein absoluter Box-Stürmer

Das Hinspiel in Dresden ist für ihn dagegen abgehakt, auch das Duell mit Kutschke. „Von meiner Seite ist da nichts zurückgeblieben. Da ist ein Haken dran“, sagt Fröde und konzentriert sich vielmehr auf die anstehende Partie. „Dynamo hat unglaublich viele Punkte geholt, die sie jetzt auch nicht auf der Straße gefunden haben, sondern weil sie richtig guten Fußball gespielt haben. Deswegen wird es ein sehr, sehr schweres Spiel.“ Trotzdem ist der FCI-Kapitän guter Dinge: „Ich denke, wir können Dresden auch ein sehr schweres Spiel aufdrücken. Das wissen die auch, dass es im Audi-Sportpark viele Mannschaften schwer hatten.“ Mit sechs Siegen, vier Unentschieden und nur einer Niederlage (2:4 gegen Jahn Regensburg) zählen die Schanzer zu den heimstärksten Mannschaften der Liga.

Zudem hofft Fröde, dass auch Last-Minute-Neuzugang Sebastian Grönning die Ingolstädter noch ein bisschen besser macht. „Ich glaube, wir haben mit Sebastian nochmal einen Stürmer dazubekommen, der viele Dinge mitbringt, die wir noch nicht so ganz im Angriffsspiel gezeigt haben. Er ist ein absoluter Box-Stürmer, sehr athletisch, und hat auch schon viel gesehen in der Fußballwelt. Also bringt er dementsprechend auch Erfahrung mit“, meint Fröde und berichtet von einem positiven ersten Eindruck. „Wir konnten uns ja schon ein bisschen kennenlernen. Er ist ein total sympathischer, offener Typ. Er hat sich sogar direkt auf Deutsch vorgestellt und spricht überraschend gut, das hat uns alle beeindruckt. Auch im Training hat er bereits richtig gute Ansätze gezeigt“, schildert der FCI-Kapitän die Aufnahme im Team. Wenn Grönning ähnlich einschlägt, wie in der vergangenen Spielzeit sein Landsmann Tobias Bech, der 13 Treffer für die Schanzer erzielte, wäre dem FCI jedenfalls ein Coup gelungen.

DK