0:1 gegen den SC Freiburg II
Fans des FC Ingolstadt fordern nach erneuter Heimpleite Rauswurf von Sportdirektor Metzelder

12.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:06 Uhr

Wieder ohne Punkte: FCI-Trainer Guerino Capretti.

Der FC Ingolstadt schafft es in diesem Jahr einfach nicht, ohne Gegentor zu bleiben. Auch gegen den SC Freiburg II kassierten die Schanzer mit dem späten 0:1 (0:0) einen Treffer und gingen vor offiziell 4245 enttäuschen Zuschauern im Audi-Sportpark erneut als Verlierer vom Platz. Aus der Fankurve gab es danach erstmals „Metzelder raus“-Rufe und Gesänge wie „Ihr macht unseren Verein kaputt!“



Die Höhepunkte des Spiels lesen Sie hier im Ticker nach.

Vor dem Anpfiff hatte es dagegen noch eine gute Nachricht für die Schanzer gegeben. Denn die A-Junioren haben sich durch einen 3:1-Erfolg beim FC Astoria Walldorf ein weiteres Jahr in der Nachwuchs-Bundesliga gesichert.

Durch mehrere Ausfälle geschwächt



Die Profis beflügelte dies im Audi-Sportpark allerdings nicht. Personell durch die Ausfälle von mehreren Stammspielern geschwächt, zu denen sich kurzfristig auch noch Ersatzkeeper Markus Ponath und Flügelstürmer Jalen Hawkins (beide erkrankt) gesellten, taten sich die Gastgeber schwer, das formstarke U23-Team des Bundesligisten SC Freiburg unter Druck zu setzen. Die Breisgauer mit dem Ex-Ingolstädter Maximilian Breunig im Angriffszentrum präsentierten sich ball- und kombinationssicher, ließen aber auch die letzte Durchschlagskraft und Entschlossenheit in ihren Aktionen vermissen. Bei ihnen fehlte Torjäger Vincent Vermeij (zwölf Treffer) ebenso wie Ex-Schanzer Merlin Röhl, der im Bundesliga-Kader der Breisgauer für die Partie gegen 1899 Hoffenheim stand und auf seinen zweiten Einsatz in der höchsten Spielklasse hoffte.

FCI-Keeper Markus Funk verlebte so eine ruhige erste Halbzeit. Sein Gegenüber Noha Atubolu musste hingegen einige Male eingreifen, war bei den Distanzschüssen von Tobias Bech (16. Minute) und Pascal Testroet (43.) auf dem Posten. Ansonsten war die 42. Minute für die Aktionen der Ingolstädter symptomatisch: Als sich Testroet im SC-Strafraum mal gegen drei Gegner durchsetzte und per Hacke zurückpasste, war kein Ingolstädter zur Stelle – das Offensivsspiel des FCI ließ doch sehr zu Wünschen übrig.

Kapitän Schröck: „Müssen Basics auf den Platz kriegen“



Im Vordergrund stand für den verletzten Kapitän Tobias Schröck aber ohnehin anderes. „Wir müssen Basics auf den Platz kriegen. Wenn wir das schaffen, wird auch unsere andere Qualität zum Tragen kommen.“ So bemühten sich die Ingolstädter auch im zweiten Abschnitt erst einmal, sicher in der Defensive zu stehen. Das gelang bis zur 53. Minute. Dann allerdings stand Erik Wiklöf am Elfmeterpunkt blank, doch landete sein noch abgefälschter Schuss neben dem Pfosten – die bis dahin größte Chance in diesem Spiel.

Jetzt zog aber auch der FCI nach: Als David Kopacz einen Freistoß nach innen trat, köpfte Patrick Schmidt an den Pfosten (61.). Allmählich bekamen die Zuschauer bei den feucht-kalten Temperaturen wenigstens ein bisschen Aufregung geboten. Die Kulisse dankte es sofort mit aufmunterndem Beifall.

Das spielerische Geschehen auf dem Rasen blieb aber weiter Stückwerk. Nach einem schnellen Vorstoß der weiterhin ballsichereren Freiburger rutschte Wagner am Fünfmeterraum an der Hereingabe vorbei (74.) – Glück für den FCI!

Treffer kurz vor Schluss



In der Schlussphase brachte Capretti mit Justin Butler und Moussa Doumbouya noch frische Angreifer, und die Schanzer wurden noch einmal etwas mutiger. Doch der Treffer viel auf der anderen Seite: Nachdem Funk kurz zuvor einen Schuss von Julian Stark geklärt hatte, musste der FCI-Keeper doch noch hinter sich greifen. Nach einem Freistoß von Philip Fahrner auf den Kopf von Wagner prallte der Ball von der Unterkante der Latte an Funks Körper und von dort hinter die Linie – 0:1 (87.).

Erneut schafften es die Schanzer nicht, in diesem Jahr ohne Gegentor zu bleiben, während die Freiburger ihren sechsten Sieg in Folge feierten und als beste Defensive der 3. Liga nun bereits seit 415 Minuten ihr Tor sauber halten. Am Mittwoch (19 Uhr) stehen die Schanzer bei Waldhof Mannheim erneut auf dem Prüfstand und müssen versuchen, eine weitere Talfahrt zu verhindern.