Ernüchternde Osterbotschaft

FC Ingolstadt ist nach der 0:1-Heimniederlage gegen Paderborn so gut wie abgestiegen

17.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:54 Uhr

FCI-Trainer Rüdiger Rehm hatte beim 0:1 seines Teams gegen den SC Paderborn viele Gründe, sich zu ärgern. Foto: dpa

Von Gottfried Sterner

Der Kampfansage von FC Ingolstadts Trainer Rüdiger Rehm folgten am Ostersonntag keine Taten. Mit 0:1 (0:0) unterlagen die Schanzer dem SC Paderborn im Audi-Sportpark und verloren im Abstiegskampf weiter an Boden.

Ein verwandelter Foulelfmeter von Florent Muslija (70. Minute) sorgte vor 4219 Zuschauern für die Entscheidung in einer weitgehend schwachen Partie, in der die Ingolstädter einfach zu wenig boten. Die Schanzer rutschten somit wieder ans Tabellenende und haben vier Spieltage vor Saisonende zehn Punkte Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz. Der Gang in die 3. Liga könnte somit bereits am kommenden Wochenende feststehen.



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Hätte der Wind nicht so kalt durch den Audi-Sportpark geweht, hätte man an Sommerfußball denken können. So zumindest stellten sich die überschaubaren Bemühungen beider Teams dar. Wenig Tempo, halbherzige Zweikämpfe und eine Vielzahl von Fehlern verhinderten ein rassiges Fußballspiel und prickelnde Torszenen.

Ausnahmen gab es. Auf Ingolstädter Seite bereits nach sieben Minuten, als Patrick Schmidt nach einer Ecke und einigen Zwischenstationen einen Fallrückzieher versuchte und SCP-Keeper Jannik Huth in die Arme schoss. Es blieb die einzige Aktion, bei der Huth eingreifen musste. Die anderen Versuche des kaum sichtbaren Dennis Eckert-Ayensa (32. und 36.), die eher zufällig entstanden, gingen über das Tor.

Paderborn, das mit den beiden Ex-Ingolstädtern Frederic Ananou und Maximilian Thalhammer in der Startelf begann, sorgte für den Anfangs- und Schlussakkord in der ersten Halbzeit. Bereits in der ersten Minute schlenzte Florent Muslija den Ball knapp am Pfosten vorbei, und in der 42. Minute kullerte die Kugel nach einem Kopfball von Dennis Srbeny ebenfalls ins Toraus, zumal FCI-Schlussmann Robert Jendrusch noch mit den Fingerspitzen am Ball war. Dazwischen gingen die Gäste zwar etwas zielstrebiger zu Werke als die Ingolstädter, profitierten aber auch von mehreren Aussetzern in der FCI-Defensive.

Personell unverändert ging FCI-Trainer Rüdiger Rehm, der dieselbe Elf wie beim 1:1 gegen Jahn Regensburg auf den Rasen geschickt hatte, die zweite Halbzeit an. Florian Picks Flanke auf Eckert-Ayensa, dessen Kopfball über den Querbalken flog, machte etwas Hoffnung auf Besserung (49.). Auch in den Zweikämpfen verrieten die Schanzer einen Hauch mehr Engagement, aber insgesamt war es einfach zu wenig, was die Schwarz-Roten zeigten. Bezeichnend ein Angriff in der 56. Minute: Als Pick im Zusammenspiel mit Eckert-Ayensa den Ball mal schnell und präzise nach vorne trieb, stolperte er beim Schussversuch im Paderborner Strafraum – und verpasste die beste Chance im gesamten Spiel.

Auf der Gegenseite tat sich auch nicht viel. Doch dann halfen die Hausherren wieder mit. Merlin Röhl verlor im Mittelfeld den Ball, Kai Pröger zog in den Strafraum, und Rico Preißinger holte dort Srbeny beim Klärungsversuch von den Beinen – Elfmeter. Florent Muslija verwandelte sicher zum 0:1 (70.). Das war bereits die Entscheidung, weil danach zwar auf beiden Seiten noch viele Personalwechsel folgten, aber keine weiteren Chancen mehr – der Kopfball des eingewechselten Valmir Sulejmani (89.) kam zu zentral aufs Tor und war für Huth leichte Beute.

Bereits am kommenden Freitag treten die Ingolstädter beim Karlsruher SC an. Möglicherweise die letzte Partie, bevor die Schanzer offiziell als Absteiger feststehen.

DK