Panther und ihr Champions-League-Coup
Mit Video vom ERC-Sieg in Salzburg: „Was für eine unglaubliche Stimmung“ dank Rowe und 800 Fans

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:17 Uhr

Und mittendrin der Mann des Spiels: Nach seinem Doppelschlag, mit dem die Ingolstädter Panther die Partie in Salzburg innerhalb von zweieinhalb Minuten im Mittelabschnitt drehte, versammelten sich die ERC-Spieler bei Andrew Rowe zur Jubeltraube. Foto: Imago Images

Mit der Unterstützung von rund 800 mitgereisten Fans hat der ERC Ingolstadt seinen Traumstart in der Champions Hockey League fortgesetzt und einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung K.-o.-Runde gemacht. Beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg gewannen die Panther nach großem Kampf mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) und feierten damit den dritten Sieg im dritten Spiel in der Königsklasse.





Eine Art Derby-Stimmung hatte ERC-Trainer Mark French in Salzburg bereits erwartet. Doch die Hunderten mitgereisten Fans lieferten mehr als 200 Kilometer fernab der Heimat eine ganz besondere Unterstützung. Schon eineinhalb Stunden vor Spielbeginn marschierten die Ingolstädter vom Mozartsteg entlang der Salzach mit lauten Gesängen in Richtung Eisarena – und dort kreierten sie während der Partie eine beeindruckende Heimspielatmosphäre. „Heiliger Strohsack! Was für eine unglaubliche Stimmung“, meinte Matchwinner Andrew Rowe. „Das war wirklich unfassbar.“

Schwerer Start für ERC



Der ERC, der auf den werdenden Vater Charles Bertrand verzichten musste, dafür aber wieder auf Enrico Henriquez zählen konnte, hatte es zu Beginn auch aufgrund zweier früher Strafen dennoch schwer und kam nur selten vor das Tor von RB-Goalie Atte Tolvanen. Im Powerplay versuchten sich die Gastgeber durch Kapitän Thomas Raffl (7.) und Mario Huber (8.). Die erste gute Möglichkeit für die Panther ließen Wayne Simpson und Rowe nach einem Doppelpass verstreichen (11.), in Überzahl scheiterte Leon Hüttl an Tolvanen (13.).

Auch wenn sich im Vergleich zu den Gästefans nur wenige Unterstützer aus der Mozartstadt in der Arena eingefunden hatten, machte der zehnmalige österreichische Meister ordentlich Druck, schließlich stand das Team von Trainer Oliver David nach zwei Auswärtsniederlagen gegen Skelleftea AIK (0:4) und die Adler Mannheim (2:3) in der Königsklasse unter Zugzwang. Florian Baltram schoss den Puck allerdings frei vor Michael Garteig knapp am Tor vorbei (15.).

Red Bull gelingt die Führung



Doch mit einer heimtückischen Kombination aus Shorthander und Bauerntrick gelang den Red Bulls 69 Sekunden nach Wiederbeginn die verdiente Führung durch Chay Genoway (22.). Die Panther ließen sich dadurch eine kurze Weile aufrütteln und schafften durch Casey Bailey (26.) oder Travis St. Denis (28.) Entlastung. Beim Versuch von Wojciech Stachowiak nach Zuspiel von Daniel Pietta war der Puck knapp nicht über der Linie, was auch der Videobeweis bestätigte (29.).



Fortan aber rissen die Gastgeber die Partie wieder an sich und verpassten bei dicken Chancen von Dennis Robertson (32.), Tim Harnisch (32.), Mario Huber (34.) oder Benjamin Nissner (35.) nur äußerst knapp den zweiten Treffer. Doch mittenhinein in diese Phase schlugen die Gäste mit einem Doppelpack von Rowe zurück: Beim 1:1 schloss der Neuzugang nach einem Puckverlust der Salzburger einen Zwei-auf-Eins-Konter mit Simpson erfolgreich ab (37.). Gut zwei Minuten später hatten die Panther die Partie nach einem tollen Angriff über St.Denis und Rowe zum 1:2 gedreht (39.).

ERC macht „Derbysieg“ perfekt



Der Spielstand versprach einen spannenden Schlussabschnitt, denn die Hausherren drückten mit aller Vehemenz auf den Ausgleich. Mario Huber (44.), der ehemalige Augsburger Adam Payerl (50.) und Ali Wukovits (54.) setzten Garteig mächtig unter Druck, doch mithilfe der blau-weißen Unterstützung machten die Panther den „Derbysieg“ perfekt. „Das war ein großer Sieg für uns“, meinte Rowe. Bereits an diesem Samstag (16.30 Uhr) geht die Champions-League-Reise der Ingolstädter weiter zum tschechischen Klub Dynamo Pardubice.

DK


Red Bull Salzburg: Tolvanen – Robertson, Murphy; Stapelfeldt, Genoway; Wimmer, Lewington; Sinn, Harnisch – Raffl, Nissner, Schneider; Wukovits, Bourke, M. Huber; Hochkofler, Baltram, Payerl; P. Huber, Auer, Thaler.
ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Zitterbart; Bodie, Hüttl; Schwaiger, Edwards; Jobke, Maginot – St. Denis, Virta, Höfflin; Dunham, Stachowiak, Bailey; Henriquez, Pietta, Nijenhuis; Krauß, Rowe, Simpson.
Schiedsrichter: Nicolic/Smetana. – Zuschauer: 2153. – Tore: 1:0 Genoway (22./SH1), 1:1 Rowe (37.), 1:2 Rowe (39.). – Strafminuten: 8/10.