Endspurt im Aufstiegsrennen
Donau/Isar: Kreisklassist Karlskron kämpft mit Münchsmünster um den Titel – Meisterschaftsendspiel in der A-Klasse 1

25.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:27 Uhr

Wer hat im Meisterschaftsrennen die Nase vorn? Tobias Schmid und der TV Münchsmünster (links) oder Patrick Spieler und der SV Karlskron? Foto: Stolle

Zum Saisonfinale an diesem Samstag sind im Fußballkreis Donau/Isar noch längst nicht alle Entscheidungen gefallen. Besonders spannend geht es in der Kreisklasse 2 zu, in der sowohl die Meister-, als auch die Abstiegsfrage noch ungeklärt ist. In der A-Klasse1 kommt es zu einem Endspiel um Platz eins.

Kreisliga 1: Der Kampf um den Relegationsplatz zwei ist in den vergangenen Wochen zum Schneckenrennen geworden. Sowohl der Tabellenzweite FC Hitzhofen-Oberzell (49 Punkte) als auch Verfolger FC Sandersdorf (47) schleppen sich dem Saisonende entgegen. Beide konnten nur eines der vergangenen drei Spiele gewinnen. Die Rückrundentabelle ist deutlich: Dort ist Hitzhofen Sechster, Sandersdorf sogar nur Zehnter. Dennoch haben sich beide Teams die Chance auf den Aufstieg verdient, schließlich standen beide die ganze Saison über immer unter den Top drei. Hitzhofen reicht am Samstag (15 Uhr) bei Aufsteiger SV Hundszell ein Punkt, um die Relegationsteilnahme unter Dach und Fach zu bringen. Dafür muss die Elf von Michael Olah aber erstmal die 0:5-Klatsche gegen Meister TSV Gaimersheim aus dem Kopf bringen. „Die Niederlage wird keinen Einfluss auf das Spiel haben. An diesem Tag hat bei uns nichts gepasst, das können meine Spieler aber sehr gut einordnen“, sagt Olah, der sich zuversichtlich zeigt: „Unsere Chancen sind auf jeden Fall besser als die von Sandersdorf. Wir haben alles selbst in der Hand.“ Konkurrent Sandersdorf hat auf dem Papier die etwas leichtere Aufgabe mit dem Auswärtsspiel bei Absteiger DJK Ingolstadt (Samstag, 15 Uhr), muss allerdings auf Schützenhilfe hoffen. Trainer Patrick Mack gibt sich aber gelassen: „Wir wollen unser Spiel gewinnen. Wo wir dann am Ende stehen, das werden wir sehen. Wenn wir auf Platz zwei stehen, freuen wir uns und nehmen die Herausforderung gerne an. Werden wir Dritter, war es trotzdem eine überragende Saison.“

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Eine Entscheidung steht in der Kreisklasse 1 noch aus. Am letzten Spieltag der Saison 22/23 geht es für den SV Lippertshofen und den FC Arnsberg im Fernduell um Relegationsplatz zwei. Während der SVL (2. Platz, 55 Punkte) zum FC Gelbelsee reisen muss, empfängt der FC Arnsberg (3., 52) Meister Denkendorf. Beide Spiele finden am Samstag um 15 Uhr statt. Lippertshofen würde ein Unentschieden gegen Gelbelsee reichen. „Wir spielen trotzdem auf Sieg “, erklärt Abteilungsleiter Christoph Schießl selbstbewusst und führt weiter aus: „Wir wissen aber auch, dass Gelbelsee mit Sicherheit 100 Prozent geben wird. Es wird also ein Spiel wie jedes andere auch.“ Der SV geht mit drei Punkten Vorsprung und einem beinahe kompletten Kader in das letzte Spiel der regulären Saison. „Uns fehlen nur ein oder zwei Spieler, aber das war auch in den vergangenen Wochen so“, beschreibt Schießl. Am vergangenen Wochenende hat es zu einem 4:1 gegen den FC Grün-Weiß Ingolstadt gereicht. „Jetzt geht es einfach darum, diese Leistung zu bestätigen und noch einmal Vollgas zu geben. Und dann werden wir sehen, was dabei herauskommt.“

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Kreisklasse 2: Der Spielplan sorgt für Dramatik. Der TV Münchsmünster kämpft beim TSV Wolnzach im Fernduell mit dem SV Karlskron, der beim FC Schweitenkirchen zu Gast ist, um die Meisterschaft. Der TV hat einen Punkt Vorsprung und den direkten Vergleich gewonnen. Der Unterlegene hat zumindest Platz zwei und die Relegation sicher, weil der Türkische SV Pfaffenhofen aufgrund der direkten Vergleiche nicht mehr Zweiter werden kann. „Bei uns herrschte am Sonntag große Enttäuschung, dass wir das Ziel verpasst haben. Jetzt müssen wir es eben auswärts richten“, gibt sich Münchsmünsters Coach Andreas Müller kämpferisch. Gleichzeitig sind die beiden Partien auch für die Gegner entscheidend. Wolnzach und Schweitenkirchen belegen mit je 26 Punkten die Relegationsränge elf und zwölf. Platz zehn, der den Klassenerhalt bedeutet, ist nicht mehr erreichbar, aber der SV Karlshuld lauert mit 25 Punkten auf dem Abstiegsplatz 13. Die Berchermeier-Elf muss gegen den SV Zuchering also auf jeden Fall punkten und auf Ausrutscher der Konkurrenten hoffen. „Verrückte Liga“, stellt Schweitenkirchens Abteilungsleiter Baris Basaran fest. Wären am Ende alle drei Teams punktgleich, würde seine Mannschaft absteigen.

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A-Klassen: In der Gruppe 1 kommt das Beste zum Schluss: Zweiter gegen Erster, beste Heim- gegen beste Auswärtsmannschaft, bestes Rückrunden- gegen bestes Hinrundenteam. Im Kampf um den direkten Kreisklassenaufstieg in der A-Klasse 1 sind beim Aufeinandertreffen des gastgebenden FC Irfersdorf und des TSV Lenting (Samstag, 15 Uhr) nicht nur die besten Teams der Liga am Start, es ist auch noch verschiedenes möglich. Die Gastgeber müssen gewinnen, dem Tabellenführer reicht ein Unentschieden – und beide haben vorher schon die Relegation sicher: „Wir waren die gesamte Saison über offensiv ausgerichtet und wollen auch in Irfersdorf alles daransetzen, zumindest den einen Punkt mitzunehmen, um aufzusteigen“, erklärt Lentings Sportlicher Leiter Peter Wolf. Ob sich das Fehlen von Toptorjäger Metehan Kuscuoglu negativ auswirken wird, bleibt abzuwarten. „Für uns ist alleine schon dieses Endspiel ein Riesenerfolg. Mit der feststehenden Teilnahme an der Relegation haben wir unser Saisonziel übertroffen. Wir spüren deshalb keinerlei Druck“, sagt FCI-Abteilungsleiter Manuel Biedermann, der insbesondere auf die bei Heimpartien zahlreiche Unterstützung der Irfersdorfer Fans zählt.

Am Samstag fällt auch in der Gruppe 2 die letzte Entscheidung: Im Fernduell um den Aufstiegsrelegationsplatz zwei muss der Tabellendritte TSV Gaimersheim II (43 Punkte) nicht nur sein Heimspiel gegen den FC Nassenfels gewinnen sondern auch hoffen, dass der aktuell Zweite MTV Ingolstadt (44) zuhause gegen den FC Hepberg Federn lässt. In der A-Klasse 3 stehen die Auf- (TSV Pförring) und Absteiger (FT Ringsee, TSV Baar-Ebenhausen II) sowie der Relegationsteilnehmer (SV Oberstimm) bereits fest.

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