Judo - 2. Bundesliga
Coyoten kämpfen um Platz zwei

ESV Ingolstadt hat die Isarfighter zum Saisonfinale in der 2. Bundesliga zu Gast

15.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:40 Uhr

Einer der Punktgaranten im ESV-Team: Valentin Larasser (rechts), der in der Klasse bis 81kg auf die Matte gehen wird. Foto: privat

Von Norbert Roth

Ingolstadt – Der ganz große Wurf, die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd, kann zwar nicht mehr gelingen, dennoch wollen die Judoka des ESV Ingolstadt in ihrem letzten Saisonkampf an diesem Samstag (15 Uhr in der ESV-Halle) gegen die Isarfighter noch einmal „alles geben“, wie Sebastian Zimmermann verspricht. „Ziel ist es, mit einem Sieg den zweiten Platz zu sichern. Das wäre das beste Ergebnis in der Geschichte des ESV“, erklärt der Trainer.

Verglichen mit anderen Sportarten absolvieren die Judoka in der 2. Bundesliga ein bemerkenswertes Programm. So sind die „Coyoten“, wie sie sich selbst nennen, bereits am 2. April dieses Jahres in ihre Saison gestartet, haben in den folgen Wochen bis zum 21. Mai noch zwei weitere Kämpfe bestritten, um nun – nach rund vier Monaten Wettkampfpause – in das letzte Duell der Saison zu gehen.

Zeitweise durfte das Zimmermann-Team aufgrund der ausstehenden Termine der Konkurrenten sogar noch auf die Meisterschaft hoffen. Da der stärkste Widersacher, der BC Karlsruhe, über den Sommer aber ungeschlagen blieb, ist die Frage nach Platz eins vor dem Samstag-Duell bereits geklärt. „Wir haben gegen Karlsruhe beim 6:8 gleich zum Saisonauftakt das knappste Ergebnis aller Mannschaft erzielt. Darauf können wir sicher auch ein bisschen stolz sein, aber der BC war unterm Strich eine Nummer zu groß und wird sicher verdient Meister“, meint Zimmermann.

Ungeachtet dessen freut er sich mit seiner Mannschaft auf das anstehende Duell zweier punktgleicher Teams um Rang zwei. „Die Isarfighter waren in der Vorsaison Zweiter, nun wollen wir das schaffen“, kündigt der ESV-Coach an.

Gegen die Kampfgemeinschaft aus dem Münchner Süden, für die Athleten des TV Lenggries, des TuS Holzkirchen und vor allem des TSV Großhadern um Punkte kämpfen, hat der Trainer eine „sehr gute Mannschaft“ zusammengestellt, um dem renommierten Kontrahenten Paroli bieten zu können. Nach gegenwärtigem Stand werden für den ESV Benedikt Morkus, Paul Leitermeier (beide bis 60kg), Lucas Bornschein, Dimitrios Tsanidis (beide bis 66kg), Wolfgang Schneider (oder Lucas Kuttalek), Andreas Bauhofer (beide bis 73kg), Valentin Larasser, Michael Graßer (beide bis 81kg), Nikos Moulatze, Mike Schmal (beide bis 90kg), Georgios Aslanidis, Matthias Werner (beide bis 100kg) und Christopher Vance (+ 100kg) auf die Matte gehen.

Dabei gibt es aus Ingolstädter Sicht bereits vorher zwei gute Nachrichten. Zum einen freuen sich die Eisenbahner, dass sie wieder beim ESV kämpfen können. Zuletzt war die heimische Halle belegt, sodass die „Coyoten“ in die Paul-Wegmann-Halle umziehen mussten. Außerdem steht inzwischen fest, dass der befürchtete Abschied von Zimmermann nun doch nicht bevorsteht. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als müsse das ESV-Urgestein nach dieser Saison jobbedingt umziehen – und sich somit nach über 20 Jahren von seinem Klub verabschieden. Doch das ist nun abgewendet, wie er selbst erklärt. „Ich habe ein neues Job-Angebot bekommen, muss deshalb ab Januar nicht mehr so viel reisen und bleibe in Ingolstadt“, sagt er. Eine Nachricht, die seine Kämpfer an diesem Samstag zusätzlich beflügeln dürfte.

DK