FC Fatih bei der „Bayrischen“
„Bei so einem Turnier ist fast alles möglich“

Bayerische Hallenmeisterschaft: Trainer Topcu will mit dem FC Fatih Ingolstadt ins Halbfinale – 70 Fans reisen mit

26.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:35 Uhr

Verstärkt erneut die Fatih-Auswahl: Thomas Schreiner (rechts) vom FC GW Ingolstadt. Foto: Meyer

Von Norbert Roth

Ingolstadt – Nach einer zweijährigen Pandemie-bedingten Pause wird an diesem Samstag im oberfränkischen Burgebrach wieder ein bayerischer Meister im Hallenfußball gekürt. Wenn die acht Bezirkssieger ab 13.30 Uhr in der Windeckhalle nach Futsal-Regeln um den Titel kämpfen, dann ist als Vertreter Oberbayerns auch der FC Fatih Ingolstadt dabei. „Wir wollen auf jeden Fall aus der Gruppe rauskommen und ins Halbfinale einziehen. Danach schauen wir mal“, sagt der Sportliche Leiter des Bezirksligisten, Fatih Topcu.

Im Vorfeld dieses Endturniers gibt sich der 35-Jährige erst gar keine große Mühe, seine Vorfreude zu verbergen. „Bayerische Meisterschaften sind immer ein Highlight – für mich, aber natürlich auch für unseren gesamten Verein. Ich danke der Mannschaft, dass sie mir und uns mit dem Sieg bei der Oberbayerischen in Manching dieses Erlebnis noch einmal verschafft hat“, sagt er.

Topcu ist bekanntermaßen ein großer Liebhaber des Hallenfußballs und weiß aus seiner langjährigen Erfahrung, was ihn und seine Mannschaft, die er am Samstag als Trainer betreuen wird, zukommt. Nicht nur mit dem FC Fatih, sondern auch mit dem Türkisch SV Ingolstadt und dem FC GW Ingolstadt hat er auf Bezirksebene bereits fünf Finals bestritten. Mit dem FC GW schaffte er im Jahr 2019 als Kreisklassist dann den Überraschungscoup und sicherte sich gegen die nominell klar überlegene Konkurrenz sogar den Titel des Bayerischen Meisters. „Bei so einem Turnier ist fast alles möglich, da entscheidet die Tagesform. Das hat man damals in Gundelfingen gesehen“, sagt er.

Auch im laufenden Wettbewerb sorgte das von ihm betreute und zusammengestellte Fatih-Team für Furore. So gewann der FC im oberbayerischen Finale von Manching gegen den traditionell hochgewetteten FC Penzberg, einem Team, das nahezu komplett aus Futsal-Bundesliga-Spielern besteht, knapp mit 1:0. „Da haben unsere Jungs eine Top-Einstellung gezeigt, super verteidigt und am Ende auch verdient gewonnen“, erinnert sich Topcu. Ein Erfolg, der natürlich auch für Burgebrach Mut macht.

Zumal der FC Fatih, der in einem Doppeldecker-Bus mit 80 Personen (darunter 70 Fans) anreist, erneut auf den zuletzt erfolgreichen Kader zurückgreifen kann. Dazu gehören neben den Stammkräften aus der eigenen Bezirksliga-Mannschaft mit Maximilian Kalus (Penzberg/Habach), Thomas Schreiner (FC GW Ingolstadt) und dem Siegtorschützen vom Manchinger Finale, Deniz Sari (Türkgücü Erding), auch wieder drei Gastspieler. „Einzig hinter Routinier Akif Abasikeles steht aufgrund einer Erkältung ein kleines Fragezeichen. Ich denke aber, dass er dabei sein wird“, kündigt der Coach an. Abasikeles ist im Übrigen neben Schreiner und Alen Patak einer von drei Spielern, die bereits 2019 beim Titelgewinn von Grün-Weiß dabei waren.

Im ersten Gruppenspiel am Samstag (14.08 Uhr) treffen die Ingolstädter auf Landesligist FT Schweinfurt, dann folgen die Partien gegen den SC Bubesheim (Bezirksliga, 15.43 Uhr) und den 1. FC Oberhaid (Bezirksliga, 16.40 Uhr). „Das Gute ist: Wir brauchen gar nicht lange taktieren, es geht direkt voll los für uns“, sagt Topcu, der ansonsten zugeben muss, dass er wenig Details über die Gruppengegner kennt. „Wir müssen die Spiele auf uns zukommen lassen, da in der Halle sowieso alles anders ist. Ich habe es mit Grün-Weiß ja selbst erlebt, dass die Ligazugehörigkeit im Freien beim Futsal wenig Bedeutung hat.“ Dennoch sieht der Ingolstädter die beiden Bayernligisten DJK Don Bosco Bamberg und den ATSV Erlangen, die mit dem FC Ergolding (Bezirksliga) und der SpVgg Pfreimd (Landesliga) die Parallelgruppe bilden, als Turnierfavoriten an.

Wer weiß, vielleicht kann auch der FC Fatih Ingolstadt dabei sein, wenn in Burgebrach am Samstagabend der Titel vergeben wird. Topcu traut seinem Team in jedem Fall zu, dass es sich nicht zuletzt aufgrund der sprudelnden Hallen-Atmosphäre ins Turnier hineinsteigert – und vielleicht auch zu einer ganz großen Leistung animieren lässt. Er selbst hätte jedenfalls nichts dagegen. „Als Sportler kennt das doch jeder: Wenn du einmal im Halbfinale stehst, dann willst du auch den Pott“, sagt er lachend. „Mal sehen, was passiert.“

DK



Hallen-Endrunden: Diese Ingolstädter sind noch im Rennen

Ingolstadt – Neben dem FC Fatih Ingolstadt haben sich auch diverse Jugend- und Frauenmannschaften auf Bezirks- und Landesebene in die Endrunden gespielt und kämpfen an diesem Wochenende um Titel. Wer noch dabei ist:

Frauen: An diesem Sonntag (29. Januar) tritt der FC Ingolstadt bei der oberbayerischen Endrunde in Oberding an. In einem Sechser-Turnier nach dem Modus Jeder-gegen-jeden wird hier ab 14 Uhr der Sieger ermittelt.

U17: Mit Platz zwei bei der „Oberbayerischen“ in Erding (0:2 im Finale gegen den FC Deisenhofen) qualifizierte sich die DJK Ingolstadt für die bayerischen Meisterschaften an diesem Samstag in Deggendorf. Ab 10 Uhr starten hier zehn Mannschaften in zwei Fünfer-Gruppen ins Turnier. Bei den B-Juniorinnen spielt der FC Ingolstadt am Samstag ab 14 Uhr bei der „Oberbayerischen“ in Oberding.

U15: Mit der DJK Ingolstadt und dem FSV Pfaffenhofen haben sich zwei Teams aus dem Kreis Donau/Isar für die Bezirks-Endrunde an diesem Sonntag (10 Uhr) in Hausham qualifiziert. Das Turnier startet mit zwei Sechser-Gruppen, wobei die Kreisvertreter beide in Gruppe 2 eingeteilt sind.

nor