Sicherheit bei der Online-Nutzung: Diese 5 Tipps helfen

07.10.2021
Abbildung 1: Gerade unterwegs oder in öffentlichen Netzwerken ist besondere Online-Sicherheit angesagt. −Foto: @ Frederik Lipfert / Unsplash.com

Das Internet ist grandios. So viel kann innerhalb des WWW erlebt werden. Doch wo heiter Sonnenschein ist, machen sich auch die Schattenseiten breit. Daten sind die Währung im Internet, obwohl die meisten Nutzer davon gar nichts – oder gerade einen Klick – mitbekommen. Dabei versendet jeder Nutzer täglich unzählige Daten, was natürlich notwendig ist. Doch: Wer möchte schon, dass völlig fremde Personen ebenfalls über die Onlinebanking-Daten Bescheid wissen? Wohl niemand. Und auch Passwörter sollten niemals in die falschen Hände geraten. Aber wie lässt sich das eigene Erleben im Netz schützen? Dieser Artikel nennt fünf wichtige Punkte, die möglichst eingehalten werden sollten.

Tipp 1: Nicht alle E-Mails sind gut
Aus dem Schlager »Kein Schwein ruft mich an« ist wohl das Motto geworden, dass keine E-Mail eingeht. Mitunter ist das auch ganz gut, denn E-Mails sind die Rattenfänger der heutigen Betrüger. So genannte Phishingmails verursachen jährlich einen ungemeinen Schaden, der nicht einmal im Ganzen zu beziffern ist, denn niemand weiß, was mit Daten geschieht, die nicht sofort genutzt werden. Aber wie lassen sich diese Mails erkennen?
-    Professionalität – die heutigen Phishingmails sind professionell geworden. Auf den ersten Blick fällt es schwer, sie zu erkennen. So gilt der Merksatz, dass Banken, Versicherungen oder auch Onlinehändler Kunden niemals per E-Mail auffordern, ihre Kontaktdaten und Anmeldedaten zu prüfen.
-    Link – der in der Mail eingebettete Link darf niemals angeklickt werden, da er auf eine gefälschte Webseite führt, die nur dazu existiert, die korrekten Anmeldedaten abzugreifen. Wer sich unsicher ist, der sollte die Webseite des Versenders eigenständig aufsuchen und dort das Passwort ändern – jedoch niemals über einen Link.
-    Check – aktuelle Phishingmails werden oft auf den Seiten des Verbraucherschutzes und anderen Verbraucherschutzseiten thematisiert. Oft hilft schon eine Suche nach »Absender + Phishing« um zu sehen, ob aktuell Phishingmails im Umlauf sind.

Tipp 2: Die Passwörter
Passwörter sind ein Grauen. Sichere Passwörter sind oft sogar für den Nutzer nicht merkbar, denn wer kann schon zufällige Mischungen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzahlen, gepaart mit Groß- und Kleinschreibung erinnern? Dennoch sind sichere Passwörter ein Muss:
-    Keine Zusammenhänge – viele Passwörter deuten auf die Namen der Kinder, Haustiere oder Lieblingsserien hin. Solche Codes sind allgemein unsicher, selbst wenn sie mit Zahlen und Sonderzeichen vereint werden.
-    Kein Allgemeinpasswort – viele Menschen gehen hin und vergeben kategorieweise Passwörter: Onlineshops erhalten eines, Streamingdienste ein anderes, soziale Medien wiederum ein eigenes. Auch diese Variante ist unsicher, denn hat ein Betrüger ein Passwort geknackt, so kann er es vielfach verwenden.
-    Hilfestellung – es gibt wunderbare Passwortgeneratoren. Wer sie nicht nutzen möchte, der kann auch eigene sichere Passcodes erstellen und das gar mit Merkhilfe. Was befindet sich aktuell links vom Leser? Aus »Ein Becher vor Smartphone am Ladekabel neben zwei auf einer Decke schlafenden Katzen!« kann leicht ein Passwort werden: 1BvSaLn2a1DsK!. Wer diese Methode mit recht unveränderbaren Dingen in der Wohnung anwendet, der braucht nur noch auf den Schrank zu schauen, um das Passwort zu erinnern.
-    Passwortmanager – auch sie helfen dabei, sichere Passwörter nicht zu vergessen. Doch funktionieren sie nur mit einem sicheren Masterpasswort.

Tipp 3: Smartphone schützen
Ein Virenschutzprogramm auf dem Smartphone ist eigentlich nie ein Fehler. Doch auch ohne ein Programm gibt es wichtige Sicherheitsmerkmale:
-    Sperre – das Smartphone sollte immer gesperrt und so eingestellt werden, dass es spätestens nach 15 Sekunden ohne Nutzung in den Sperrzustand übergeht. Der Grund: Hacker könnten sich sonst Zugriff verschaffen.
-    Apps – Applenutzer können ohnehin überwiegend nur Apps aus dem eigenen Store verwenden. Androidnutzer müssen bei externen Apps genau hinschauen, woher die App stammt. Schutzprogramme helfen hier.

Tipp 4: VPN nutzen
Ein VPN ist aus datenschutzrechtlichen Gründen ein Segen. Sowohl für Standgeräte als auch für mobile Geräte lohnt es sich, denn es hilft dabei, dass gesendete und eventuell abgefangene Daten keinem Ursprungsort oder einer Zieladresse zugeordnet werden können. In der Praxis heißt das, dass der Hacker eventuell ein Passwort abfängt, doch keinerlei Möglichkeiten hat, herauszufinden, wozu es gehört. VPN gibt es in mehreren Versionen:
-    Routerbasiert – es ist schon mit dem Router verbunden und schützt somit dauerhaft die gesamte Verbindung innerhalb des Routernetzwerks. Das Problem ist, dass der Schutz nicht auf die mobile Daten übergreift und Geräte einzig innerhalb des heimischen WLAN oder über LAN-Verbindungen geschützt sind.
-    Programme – es gibt installierbare Programme, die ein VPN bieten. Oft haben auch Virenschutzsoftwares das VPN gleich mit dabei. Diese Option kostet natürlich und setzt voraus, dass das VPN stets eigens aktiviert wird. Je nach Programm können gleich mehrere Geräte betreut werden, sodass auch das Smartphone unterwegs geschützt wird.
-    Online – auch online gibt es VPN-Dienste, die nach einer Testphase eine geringe Monatsgebühr kosten. Sie werden nicht installiert, sondern müssen vor dem Surfen gezielt aufgesucht werden, damit das VPN aktiviert wird. Der Vorteil ist, dass die Dienste auf allen genutzten Geräten verwendet werden können.

Tipp: Wer den Dienst als Startseite hinterlegt, der neigt weniger dazu, die Aktivierung zu vergessen.

Tipp 5: Aktualität
Dass ein Computer oder Laptop, auch viele Smartphones und Tablet, mit Virenschutzsoftware geschützt werden sollen, sollte bekannt sein. Auch sind die Updates der Betriebssysteme ein wichtiger Schutz. Doch gilt generell:
-    Neuster Stand – ist das Gerät einmal einen Tag nicht eingeschaltet, so sollte die Updatefunktion zuerst manuell angestoßen werden, bevor der Browser geöffnet wird. Nur aktuelle Programme bieten Schutz.
-    Systemupdates – sie sollten automatisch laufen und keinesfalls unterdrückt werden. Natürlich dürfen sie auf die Nachtstunden verschoben werden, doch durchgeführt werden sollten sie auf jeden Fall.

Fazit – sicher online gehen
Oft helfen schon wenige Tipps und Tricks, um online auf sicheren Wegen zu gehen. Viele Programme helfen dabei, dennoch muss auch der Nutzer wachsam sein. Wer jeden Link anklickt und seine Daten eingibt, der erleidet oft Betrug. Das gilt auch für diejenigen, die sich auf Social-Media-Spieleseiten oder Umfragen mit ihrem Facebook-Log-in einwählen. Sobald die Daten abgeschickt werden, hat die Seite die Daten.