Der frühere Audi-Betriebsratschef Peter Mosch hat einen neuen Job: Wie er gegenüber unserer Zeitung bestätigte, fungiert er seit Beginn des Jahres als Geschäftsführer beim in Gaimersheim (Kreis Eichstätt) ansässigen Ingenieursdienstleisters PSW.
Er ist dort für das Ressort Personal, Recht und Organisation zuständig und steht den beiden anderen Geschäftsführern Matthias Pfister (Technik, Vorsitzender der Geschäftsführung) und Guido Grabo (Finanzen, Compliance und Integrität) zur Seite.
Insgesamt 17 Jahre Betriebsratschef
Der 51-jährige Mosch führte 17 Jahre lang den Betriebsrat des Ingolstädter Autoherstellers Audi. Im Oktober vergangenen Jahres trat er überraschend innerhalb einer Woche von seinen Betriebsratsämtern zurück. Er höre ohne Groll auf, erklärte er damals, er sehe für sich einfach die Zeit gekommen, beruflich ein neues Kapitel aufzuschlagen. Den Konzern bat er damals, ihm eine neue Stelle anzubieten.
Von der Garagenfirma zur Audi-Tochter
Die wurde offenbar nun mit der PSW-Geschäftsführung gefunden. Der Entwicklungspartner PSW ist inzwischen eine 100-prozentige Tochter von Audi. Gegründet wurde die Firma 1988 von Franz Pickl, Werner Schmidt und Manfred Wagner – der Name setzt sich aus den Anfangbuchstaben der drei Nachnamen zusammen. In einer einfachen Garage wurde an Autos herumgebastelt; aus diesen Anfängen entwickelte sich ein Entwicklungspartner, der einzelne Bauteile, aber inzwischen vor allem auch ganze Modelle federführend entwickelt; so etwa wurde der aktuelle Audi e-tron GT zum größten Teil bei PSW erdacht.
Audi beteiligte sich zunächst an PSW und übernahm vor rund zehn Jahren die Firma vollständig. PSW zählt eigenen Angaben zufolge inzwischen rund 1000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von über 130 Millionen Euro.
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