Auch US-Markt erholt sich
Chinas Auto-Markt legt 2023 rund sechs Prozent zu – Auch Audi aus Ingolstadt profitiert

04.01.2024 | Stand 04.01.2024, 16:02 Uhr

Auch der Ingolstädter Autohersteller Audi profitiert von dem Plus des chinesischen Automarkts. − Symbolbild: Armin Weigel, dpa

Der weltgrößte Automarkt China ist im vergangenen Jahr wie zuletzt erwartet gewachsen. Im Dezember seien die Auslieferungen von Autos an die Endkunden um neun Prozent auf 2,36 Millionen gestiegen.



Im Gesamtjahr seien die Auslieferung um sechs Prozent auf 21,7 Millionen gestiegen, hieß es vom Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Donnerstag in Peking auf Basis vorläufiger Zahlen.

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Bereits vor Weihnachten hatte der Lobbyverband ein Plus von gut fünf Prozent für das abgelaufene Jahr in Aussicht gestellt. Verglichen mit dem schwachen Vorjahr zog das Wachstum an. Der chinesische Automarkt hatte zuvor einige Jahre unter Zollstreitigkeiten, der Covid-Pandemie und der schlechten Verfügbarkeit von Elektronikchips gelitten.

Deutsche Hersteller profitieren von Wachstum



China ist der größte Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Volkswagen (inklusive der Töchter Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz der wichtigste Einzelmarkt. Allerdings wird der Wettbewerb vor allem für Massenhersteller immer härter. Besonders bei Elektroautos macht die chinesische Konkurrenz ausländischen Herstellern zu schaffen. Der chinesische Marktführer und Elektroautobauer BYD überholte mit seinem starken Wachstum im vierten Quartal auch weltweit den bisherigen Elektroautoprimus Tesla.

Auch am US-Automarkt zeigen die Verkaufszahlen nach schweren Jahren wieder nach oben. Allerdings sind die Spitzenzeiten von vor der Corona-Pandemie weiter nicht in Sicht. Die deutschen Hersteller können mehrheitlich wieder punkten und wollen auf dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt in den kommenden Jahren weiter angreifen.

Markt bleibt weiter unter Vor-Corona-Niveau



Im vergangenen Jahr verkauften die Autobauer auf dem US-Markt nach Daten des Branchendienstes Wards Intelligence insgesamt rund 15,5 Millionen Autos und kleine Nutzfahrzeuge. Das waren gut zwölf Prozent mehr als im schwachen Vorjahreszeitraum, als Lieferprobleme infolge der Covid-Pandemie die Produktion und Auslieferung von Autos deutlich eingeschränkt hatten.

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Dennoch bleibt der Markt weit hinter den Zahlen von um die 17 Millionen Autos in den fünf Jahren vor der Pandemie zurück. Der Marktforscher Cox Automotive rechnet im gerade begonnenen Jahr mit einem Verkaufsplus von weniger als zwei Prozent.

Unterdessen kommen die deutschen Autohersteller wieder besser mit der Lage zurecht. BMW hat die Verkäufe in den USA im vierten Quartal gesteigert. 107.881 Fahrzeuge der Marke BMW seien verkauft worden, teilte das Unternehmen am Vorabend in Woodcliff Lake mit. Das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 2023 wurden mit 362 244 Autos sogar neun Prozent mehr abgesetzt als im Jahr davor.

Audi steigert Verkäufe um zwölf Prozent



Auch die Volkswagen-Tochter Audi hat im vierten Quartal die Verkäufe in den USA gesteigert. Mit 60.670 Fahrzeugen seien zwölf Prozent mehr ausgeliefert worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2023 wurden mit 228.550 Autos sogar 22 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr. Noch haben nicht alle Hersteller ihre offiziellen Zahlen für den Schluss des vergangenen Jahres vorgelegt, doch Marktforscher gehen auch bei der Marke Volkswagen sowie beim Sportwagenbauer Porsche aus dem VW-Konzern von einem Plus aus.

dpa