Lieferengpässe zeigen sich
Audi liefert 2021 weniger Autos aus

Halbleiterengpässe schlagen im vierten Quartal 2021 durch – Deutliches Plus bei Elektroautos

11.01.2022 | Stand 23.09.2023, 11:13 Uhr

Die Halbleiterkrise bremste die Produktion bei Audi Foto: Audi

Ingolstadt – Die andauernden Lieferengpässe bei Halbleitern schlagen sich in den Zahlen des Ingolstädter Autoherstellers Audi nieder. Während der Konzern nach dem ersten Halbjahr 2021 bei den Auslieferungen auf Rekordkurs lag – 981681 Fahrzeuge waren ein neuer Bestwert – folgte gegen Ende des Jahres der Einbruch. Wegen der Halbleiterknappheit sanken die Auslieferungen im vierten Quartal um 34,2 Prozent gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum, teilte Audi am Dienstag in Ingolstadt mit. Insgesamt lieferte der Konzern 1680512 Pkw aus – ein Minus von 0,7 Prozent im Vergleich zu 2020.

Audi: Deutlicher Zuwachs bei E-Autos



ab es dagegen bei den vollelektrischen Modellen: 2021 verkaufte Audi 81894 E-Autos – ein Plus von 57,5 Prozent. Dabei hat der Konzern 2021 vier neue E-Modelle vorgestellt. Bis zum Jahr 2025 plant der Ingolstädter Autobauer mit mehr als 20 vollelektrischen Modellen im Portfolio. Bereits ab 2026 will Audi ausschließlich vollelektrische Modelle neu auf den Markt bringen.

„Das Jahr 2021 war herausfordernd, doch mit einer engagierten Leistung unseres weltweiten Teams haben wir es sehr erfolgreich gemeistert“, sagte Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing. „Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft. Mit ‚Vorsprung 2030‘ haben wir eine klare Strategie definiert – und unser Mut zu nachhaltiger Veränderung wird belohnt: Die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen von Audi bestätigt unsere frühzeitige Entscheidung für emissionsfreie Antriebe.“

Die Entwicklung in den einzelnen Märkten war unterschiedlich: In China lieferte Audi 701000 Autos aus – 3,6 Prozent weniger als 2020. In den USA dagegen verkaufte Audi 196000 Autos und schaffte damit ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Europa blieb Audi mit 617000 Auslieferungen knapp unter Vorjahresniveau. In Deutschland allerdings brach der Absatz um 15,6 Prozent ein: Das Unternehmen verwies hier auch auf Sondereffekte aufgrund der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020. Allerdings entwickele sich mit einem Plus von 10,3 Prozent insbesondere der Audi e-tron auf dem Heimatmarkt weiter positiv, hieß es. „Auch die hohen Auftragseingänge sowie der allzeit höchste Auftragsbestand zeigen, dass wir das richtige Portfolio haben“, so Wortmann.

DK