Mediengruppe Bayern exklusiv
Deutsche Gesundheitspolitiker fürchten Arzneimittelengpässe wegen Covid-Welle in China

03.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:18 Uhr

Janosch Dahmen, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/die Grünen, spricht bei der Sitzung des Bundestags. −Foto: Kay Nietfeld/dpa

Wegen der rasant steigenden Covid-Zahlen in China sorgen sich Gesundheitspolitiker um einen erneuten Arzneimittelengpass in Deutschland.



„Durch die große Anzahl und Gleichzeitigkeit der Erkrankungen in China sind zahlreiche Lieferketten betroffen“, sagte Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Wir müssen in einigen Wochen weitere Engpässe beispielsweise bei Arzneimitteln oder Medizinprodukten in Deutschland befürchten.“

Der gesundheitspolitische Sprecher der CSU, Stephan Pilsinger, fürchtet nicht nur Lieferkettenprobleme. Zwar sei „aktuell noch unklar wie sich die extrem stark ansteigenden Infektionen in China auf die Arzneimittel in Deutschland auswirken werden“, sagte Pilsinger der Mediengruppe Bayern. „Dennoch habe ich aber aufgrund der enormen Größe der chinesischen Bevölkerung die Sorge, dass die dortige Pandemiewelle zu einer erheblichen Steigerung der Nachfrage an Schmerzmitteln oder fiebersenkenden Medikamenten in der Volksrepublik führt und das eine weitere Verknappung dieser Medikamente in Europa verursacht. Wenn China wie berichtet einen massiven Mangel an Paracetamol und Ibuprofen hat, kann es dazu führen, dass die Volksrepublik alle inländischen Produktionskapazitäten in diesem Bereich selbst benötigt und zusätzlich international alles aufkauft was es bekommen kann.“