Nicht ganz fit im Kabinett
Corona-Isolation zu früh beendet? Lauterbach wehrt sich gegen Vorwürfe

15.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:49 Uhr

Mehrere Politiker hatten Vorwürfe gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erhoben, nachdem der Sozialdemokrat nach seiner Erkrankung gesagt hatte, er sei noch nicht ganz fit, und am Tag darauf im Kabinett war. −Foto: Imago

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt sich gegen den Vorwurf, seine Corona-Isolation zu früh beendet und „nicht ganz fit“ an einer Kabinettssitzung teilgenommen zu haben.



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Mehrere Politiker hatten diesen Vorwurf erhoben, nachdem der Sozialdemokrat nach seiner Erkrankung gesagt hatte, er sei noch nicht ganz fit, und am Tag darauf im Kabinett war. Hintergrund sind die Berliner Corona-Regeln, die 48 Stunden Symptomfreiheit vorschreiben, bevor man die Isolation beenden darf.

Er habe aber keine Symptome mehr gehabt, keine Hals- oder Kopfschmerzen, sondern sei einfach noch nicht fit gewesen, sagte Lauterbach dem „Spiegel“. Er sei 48 Stunden, bevor er die Isolation beendet habe, negativ getestet gewesen - und zwar gleich dreimal.

Wer gegen Isolationsregeln verstößt, gefährdet Mitmenschen

„Es wird vollkommen zu Recht gefragt, ob ich gegen Isolationsregeln verstoßen habe. Denn wer das tut, gefährdet seine Mitmenschen“, erklärte er. „An der Isolationsregel müssen wir festhalten“, sagte Lauterbach. Sonst gingen Menschen mit Symptomen ins Büro, und Arbeitgeber könnten entsprechend Druck auf ihre Angestellten ausüben. „Das können wir nicht wollen.“

− dpa