Bloggerin geht gegen Buch vor
„Willkommen im falschen Film“: Rassismus-Vorwürfe gegen Monika Gruber

28.12.2023 | Stand 28.12.2023, 14:50 Uhr

Monika Gruber sorgt wieder für Schlagzeilen. Jetzt wirft ihr eine Bloggerin Rassismus vor. − Foto: dpa

Gegen das Buch „Willkommen im falschen Film“ der Kabarettistin Monika Gruber und des Journalisten Andreas Hock gibt es Rassismusvorwürfe. Anlass ist eine Passage über die Bloggerin Roma Maria Mukherjee, die in einem Beitrag vor der Unterwanderung von Hobby-Kursen für Handarbeiten durch rechtsextreme Frauen gewarnt hatte.



Das sei Schwachsinn und Mukherjee eine Tugendwächterin, heißt es im Buch. Was eine Frau dieses Namens in der textilen Hobbyszene treibe, sei ein Rätsel, man hätte sie „eher beim tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar verortet“.

„Hetzkampagne ausgesetzt“



Mukherjee kritisierte unter anderem die Nennung ihres Namens und sah sich rassistisch beleidigt. Sie sei einer Hetzkampagne ausgesetzt. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. „Ich werde in einem Hörbuch (...) und vermutlich auch in der Printversion beleidigt, auch rassistisch und ehrverletzende Angaben werden dort gemacht. Mein voller Klarname wird dort genannt“, hatte Mukherjee auf Instagram kritisiert.



Monika Gruber und Andreas Hock äußerten sich auf Anfrage nicht. Der Piper Verlag erklärte, man sei mit den beiden im Austausch darüber, wie die Passage in Büchern, Hörbüchern und E-Books geändert werden könne. Diese Änderung werde voraussichtlich ab dem 11. Januar greifen, bei E-Books wohl ein paar Tage eher, teilte der Verlag am Donnerstag auf Anfrage mit. Man hätte niemanden persönlich verletzen oder ihm zu nahe treten wollen. Man habe einen öffentlichen Beitrag auf X, ehemals Twitter, mit den überspitzenden Mitteln der Satire aufs Korn genommen.

Piper-Verlag lenkt ein

Zuvor hatte der Verlag auf X angekündigt, die Passage für die nächste Auflage anzupassen. Für Mukherjee enttäuschend: „Eine klassische Nonpology“, eine Nichtentschuldigung, schrieb sie auf X. Für die Bloggerin gab es in den sozialen Medien viel Unterstützung.

− dpa