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„Squattwins“ knacken Weltrekord: 10.000 Meter im freien Fall

16.02.2022 | Stand 16.02.2022, 11:49 Uhr

Sind überglücklich, dass sie den Weltrekord im Bayernpark aufstellen konnten: Julia und Stephanie Mueller aus München. Foto: Klee

10.000 Meter im freien Fall – das war das Ziel der „Squattwins“, wie die beiden Münchnerinnen sich auf der Internetplattform Instagram nennen. Dabei hätten sie so viele Meter gar nicht gebraucht, wie sie vor Ort der Heimatzeitung erzählen: „Nur“ 6800 Höhenmeter wären nötig gewesen, um den Weltrekord zu brechen. Julia und Stephanie wollten allerdings nochmal eins drauf legen, damit ihr Rekord nicht so schnell gebrochen wird, wie sie verraten.



Ein fester Magen



Dass die Zwillinge den Rekord so souverän meistern, war ihnen anfangs noch nicht klar. Beim ersten Interview um 7.15 Uhr waren die Powerfrauen schon nervös, schließlich wussten sie da noch nicht, wie der Körper auf 10.000 Meter im freien Fall reagiert. Im Laufe des Tages zeigte sich aber: Die 38-Jährigen haben einen festen Magen. Schlecht oder schwindelig war den beiden nicht zumute. „Die Zwillinge machen das super, Hut ab!“, lobt Anna Schlappinger von der Marketing-Abteilung des Bayernparks. 108 Fahrten seien schon eine enorme Leistung, wie sie findet. Sie habe schon einige Gäste gesehen, die nach der Fahrt wackelig auf den Beinen waren.



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Die größte Herausforderung gestern war das Wetter. Aber selbst von den eisigen Temperaturen und Dauerregen haben sich Julia und Stephanie nicht abhalten lassen. Die Pausen wurden dann eben genutzt, um die durchnässten Klamotten zu föhnen. Erst als der Bayernpark gegen 13 Uhr für Besucher die Tore geöffnet hat, hörte es passender Weise zu regnen auf. Über 100 Leute haben den Zwillingen moralischen Beistand geleistet, haben sich online registriert und sind dann gemeinsam mit den Schwestern eine Runde gefallen.

In zwölf Stunden

An die zehn Fahrten hintereinander haben die Zwillinge jeweils durchgezogen, bis die Besucher kamen, damit sie auch innerhalb der zwölf Stunden die 108 Runden schaffen. Um 13.30 Uhr war bereits die Hälfte geschafft – nach etwas über fünf Stunden. Um 15.14 Uhr war dann klar, dass Julia und Stephanie die neuen Freefall-Champions sind. Da haben die beiden die 6800 Meter-Marke geknackt. Ein paar Stunden darauf hatten sie dann 10.000 Höhenmeter hinter sich. Der Klicker zeigte 108 Fahrten an.

Julia und Stephanie sind überglücklich, nicht nur weil sie nun den vierten Weltrekord aufgestellt haben, sondern weil sie zeitgleich auf Kinderkrebs aufmerksam machen konnten. Deshalb haben sie sich am 15. Februar – also am Weltkinderkrebstag – in die Höhe schießen lassen.

DK