Bundesländer im Vergleich
Spritpreise an bayerischen Tankstellen am höchsten

17.09.2022 | Stand 17.09.2022, 14:38 Uhr

Ein Pkw wird an einer Tankstelle betankt. Je nach Bundesland schwanken die Preise für Kraftstoff derzeit gewaltig. −Foto: dpa

Je nach Wohnort treffen die hohen Preise beim Tanken Autofahrer unterschiedlich hart. Die Bayern müssen an der Tankstelle weiterhin mit Abstand am tiefsten in die Tasche greifen.



Sowohl bei Diesel als auch bei Superbenzin der Sorte E10 fand der ADAC in einer Auswertung für die Deutsche Presse-Agentur die höchsten Preise im Freistaat. Zwischen dem Durchschnittspreis im teuerstem und im billigstem Bundesland lagen bis zu 13,6 Cent.

Konkret kostete Super E10 am Freitag, 10 Uhr, im Durchschnitt fast aller bayerischen Tankstellen 2,031 Euro pro Liter. Das sind 6,4 Cent mehr als der bundesweite Durchschnitt. Diesel schlug mit 2,173 Euro zu Buche und war damit sogar 7,4 Cent teurer als der Bundesdurchschnitt.

Damit hält die besonders hohe Belastung der Bayern an. Schon im August waren die Preise hier am höchsten. Der Abstand zum jeweils zweitteuersten Land hat sich seither teilweise sogar vergrößert. Dieser liegt aktuell bei E10 bei 3,6 Cent zu Schleswig-Holstein und bei Diesel bei 1,4 Cent zu Baden-Württemberg.

Als eine der Ursachen für die besonders hohen Preise in Bayern galt im Sommer der niedrige Wasserstand im Rhein, der auch Transporte von Öl und Ölprodukten in den Süden erschwerte. Inzwischen sind die Pegel zwar wieder ein Stück weit gestiegen, in den Preisunterschieden macht sich das bislang aber nicht bemerkbar.

„Diese doch beträchtlichen Preisunterschiede lassen sich nur schwer erklären“, heißt es vom ADAC. Etwaige höhere Transportkosten reichten dafür jedenfalls nicht aus. Der ADAC hält dieses Argument eher für einen Vorwand. Insgesamt lasse sich nicht erklären, warum Sprit in Bayern so viel teurer sei.

Soweit es um die Transportkosten geht, gibt es aber zumindest einen gewissen Lichtblick: Die Pegel am Rhein werden in den kommenden Tagen nach Daten der Bundesanstalt für Gewässerkunde wohl weiter steigen.

− dpa