Erhöhung der Maut
PS-starker Protest: 1600 Lkw bei Kundgebung auf der Theresienwiese in München

12.01.2024 | Stand 12.01.2024, 16:05 Uhr

Viele protestierende Spediteure waren in München. − Symbolbild: Uwe Lein, dpa

Nach den Bauern haben auch die bayerischen Spediteure und zahlreiche weitere Wirtschaftsverbände bei einer großen Kundgebung in München gegen die Politik der Bundesregierung protestiert.



An der PS-starken Demonstration auf der Theresienwiese nahmen am Freitag nach Schätzung der Veranstalter geschätzt etwa 3000 Menschen mit 1600 Lkw und anderen Fahrzeugen teil, auch etliche Landwirte fuhren mit ihren Traktoren an. Hauptthema war der Protest gegen die Erhöhung der Lkw-Maut, Veranstalter der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen.

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Die Politik müsse Transport- und Logistikgewerbe besonders schützen, statt sie immer weiter zu schröpfen, warf Wolfram Hatz, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw), der Ampel-Koalition vor. Fünfundachtzig Prozent des Güterverkehrs fänden auf der Straße statt. „Daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern“, sagte Hatz. „Man kann doch nicht Lastesel und Melkkuh gleichzeitig sein.“

Staatsregierung unterstützt den Protest



Die Staatsregierung unterstützt den Protest der Spediteure ebenso wie denjenigen der Bauern. Auf der Kundgebung sprachen sowohl Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) als auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). „Wir stehen weiter an Ihrer Seite“, sicherte Bernreiter den Lkw-Fahrern und ihren Chefs zu.

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Ungleich größeren Beifall erntete Aiwanger: „Irgendwann geht auch der größte Lastesel in die Knie und sagt „Leck mich am Arsch“, ich mag nimmer.“ Wie schon bei der großen Münchner Bauernkundgebung am Montag stellte sich ein Grünen-Politiker dem Protest: „Ich nehme Ihre Kritik ernst, ich nehme sie mit“, sagte der Münchner Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek. Lautstark ausgebuht wurde Janecek dennoch.

dpa