Das kostet die Maß 2023
Oktoberfest-Bierpreise stehen fest: Wirte langen kräftig zu – Einer kratzt an besonderer Marke

Paulaner-Festzelt setzt auf Bio-Hendl – und hofft auf Akzeptanz

22.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:49 Uhr

Eine Bedienung hält eine Maß Bier und 15 Euro im Hofbräuzelt in den Händen. 2023 werden die Bierpreise auf dem Oktoberfest in München erneut steigen. −Foto: Felix Hörhager/dpa

Die Oktoberfest-Maß wird teurer – in nahezu allen Festzelten. Nur ein Wirt spielt nicht mit. In einem Zelt kratzt der Bierpreis 2023 an den 15 Euro. Und auch beim Hendl tut sich was in Münchens fünfter Jahreszeit.



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Rund sieben Millionen Liter Bier werden von 16. September bis 3. Oktober auf der Theresienwiese durch die Kehlen fließen – und tiefe Löcher in die Geldbeutel reißen. Zwischen 12,60 und 14,90 Euro wird die Maß diesen Herbst auf dem Oktoberfest kosten. Das macht im Schnitt 6,12 Prozent mehr für den Liter Bier als im vergangenen Jahr. Das teilte das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München (RAW) am Donnerstag mit. 2022 reichte die Preisspanne von 12,60 bis 13,80 Euro.

Die Besucher der Vinzenz Murr Metzgerstubn müssen 2023 am tiefsten in die Tasche greifen: 14,90 Euro werden für die Maß fällig. Am billigsten ist und bleibt das Familienplatzl. Wie im Vorjahr kostet hier ein Liter Bier 12,60 Euro.

Oktoberfest 2023: Nicht nur die Bierpreise steigen − 10 Euro für Wasser



Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke sind ebenfalls gestiegen. Ein Liter Tafelwasser kostet auf dem 188. Oktoberfest im Schnitt 10,04 statt 9,67 Euro im Vorjahr. Spezi schlägt mit 11,65 statt 10,85 Euro zu Buche. Für Limonade verlangen die Wirte 11,17 Euro (2019: 10,35 Euro).

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„Die Getränkepreise werden nicht von der Landeshauptstadt München festgelegt“, unterstreicht das RAW. Die Stadt überprüfe als Veranstalter des Oktoberfestes jedoch die von den Gastronomen genannten Preise auf ihre Angemessenheit.

Oktoberfest: Paulaner-Festzelt wagt sich an Bio-„Versuch“ beim Hendl



Das Paulaner-Festzelt bietet seine Hendl heuer ausschließlich in Bio-Qualität an. „Das ist ein Versuch, wenn unsere Gäste ihn nicht akzeptieren, müssen wir im nächsten Jahr eventuell umdenken“, erläuterte Wirtin Arabella Schörghuber.

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Kritiker von mehr Bio auf der Wiesn malen gerne das Bild an die Wand, dass ein Besuch dann unbezahlbar werde. Im Paulaner-Festzelt soll das halbe Bio-Hendl 20,50 Euro kosten – ein konventionelles in einem anderen der 17 großen und 21 kleinen Festzelte wird heuer voraussichtlich bei 14 bis 15 Euro liegen.

− jra/dpa