Demonstrationen
München strahlt Rathaus mit Israel-Flagge an

09.10.2023 | Stand 10.10.2023, 23:16 Uhr

Solidaritätskundgebung für Israel - Blumen liegen vor der Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob. - Foto: Matthias Balk/dpa

Die bayerische Landeshauptstadt hat nach dem Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel auf dem Marienplatz Israel-Flaggen gehisst und will das Rathaus am Montagabend mit der israelischen Flagge anstrahlen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekundete in einem Schreiben an den Bürgermeister der ebenfalls angegriffenen Münchner Partnerstadt Be’er Sheva seine Solidarität.

Auf dem Odeonsplatz fand am Abend eine Solidaritätskundgebung für Israel statt, an der laut Polizei etwa 850 Menschen teilnahmen. An einer Pro-Palästina-Kundgebung nahmen fast zeitgleich 120 Gegendemonstranten teil. Das Münchner Kreisverwaltungsreferat erklärte, Beschränkungen oder Verbote von Versammlungen seien nur bei Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung und Anhaltspunkten für strafrechtlich relevantes Verhalten möglich.

OB Reiter schrieb seinem Amtskollegen in Be’er Sheva, in beispielloser Missachtung des Völkerrechts «und jeglicher Menschlichkeit ist die radikal-islamistische Hamas in Ihrem Land mordend und zerstörend eingefallen. Dass darüber hinaus noch zahlreiche Unschuldige entführt und verschleppt wurden, markiert einen neuen erschütternden Eskalationshöhepunkt».

In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Fraktionen im Münchner Stadtrat Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen die Angriffe «der islamistisch-antisemitischen Hamas und anderer palästinensischer Terrorgruppen» und betonten: «Jeder Form der Rechtfertigung oder gar Unterstützung dieses menschenverachtenden Terrors treten wir mit aller Konsequenz und Entschiedenheit entgegen.»

In Würzburg rief die Deutsch-Israelische Gesellschaft für Montagabend zu einer Solidaritätskundgebung für Israel auf. In Erlangen luden die Stadt und die jüdische Kultusgemeinde für Dienstag zu einer Kundgebung «Solidarität mit Israel - Nein zum Terror!» ein. Der bayerische Bildungsminister Michael Piazolo (FW) äußerte sich erschüttert über den Terror gegen Israel.

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